Nachrichten 01.12.2016
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 01.12.2016, 21:14
Der 1. Dezember ist in Rumänien der Nationalfeiertag – am 1. Dezember 1918 war in Alba Iulia die Vereinigung aller mehrheitlich rumänisch bewohnten Gebiete in einem Land besiegelt worden. In Bukarest fand zu Ehren dieses Tages eine große Militärparade unter dem Triumphbogen statt, an der sich über 3000 Soldaten beteiligten. Da sich in diesem Jahr der Eintritt Rumäniens in den ersten Weltkrieg zum 100. Mal jährte, wurde als besonderer Schwerpunkt den in diesem Krieg gefallenen Soldaten gedacht. Einheiten aus Deutschland, Großbritannien, Italien und der Slowakei nahmen zum ersten Mal an der Parade teil; wie auch in anderen Jahren waren auch diesmal Soldaten aus der Moldau, Polen, Spanien und den USA dabei. Stars der Parade waren die F16 Multirollenjets, die in diesem Jahr nach Rumänien überführt wurden. Der erste Dezember ist erst nach der Wende zum Nationalfeiertag erklärt worden.
In seiner Botschaft zum Nationalfeiertag gratulierte Präsident Klaus Iohannis allen Rumänen und apellierte an Einheit. Premierminister Dacian Cioloş sagte über die Vereinigung von 1918, sie sei ein Wunder der Geschichte gewesen. Auch US-Präsident Barack Obama gratulierte und ließ über Außenminister John Kerry mitteilen, dass die USA die strategische Partnerschaft mit Rumänien als sehr wichtig ansehen – Rumänien bleibe ein vertrauensvoller NATO-Verbündeter, der zum internationalen Frieden und zur internationalen Sicherheit wesentlich beitrage.
Rund 22 Prozent ihres Einkommens haben rumänische Haushalte im letzten Kalenderjahr für die Kommunalversorgung ausgegeben. Das teilte am Donnerstag Eurostat mit. Gemessen am Einkommen, kosteten Wasser, Strom, Erdgas und andere Brennstoffe demnach nur ein Prozent mehr als 2005. Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Niveau in der EU – in laufenden Preisen lagen diese Gesamtausgaben der Haushalte in der EU bei 2.000 Milliarden Euro und stellten somit den größten Anteil der Lebenserhaltungskosten dar. Am meisten geben die Bürger der nordischen Länder für die Wasser und Energieversorgung aus – in Dänemark sind es 29,4%, in Finnland 28,2%. Der niedrigste Kostenanteil wird in Malta mit 10,1% gemessen. Zwischen 2005-2015 hat der Anteil der Kommunalversorgungskosten an den Gesamtkosten der Haushalte zugenommen, vor allem in Spanien, Irland und Portugal.
Das rumänische Außenministerium hat einen so genannten Leitfaden für Heimkehrer veröffentlicht – darin wird über die Schritte informiert, die Auslandsrumänen gehen müssen, um nach Rumänien zurückzukehren. Nach Schätzungen des Ministeriums leben 3,5-4 Millionen Rumänen im Ausland. Viele geben an, irgendwann zurückkehren zu wollen, doch nur 3-5% der Auswanderer sind fest entschlossen, es auch zu tun. Aufgrund des negativen Migrationssaldos ist die Anzahl der Einwohner auf unter 20 Millionen gefallen; die Bevölkerung altere zudem sehr schnell, während das Durchschnittsalter in den rumänischen Gemeinden im Ausland bei 34-35 Jahren liegt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fordert die EU auf, ihre Zusagen einzuhalten. Sollte die EU an ihren Versprechen bei der Visa-Liberalisierung, humanitären Hilfe und der Eröffnung weiterer Kapitel in den Beitrittsverhandlungen festhalten, werde auch die Türkei guten Willen zeigen. Das EU-Parlament stimmte kürzlich in einer für die Nationalstaaten nicht verbindlichen Resolution für ein Einfrieren der Beitrittsgespräche. Erdogan hatte daraufhin der EU mit einer Aufkündigung des Flüchtlingspakts und der Öffnung der Grenzen für Migranten gedroht. Wegen des türkischen Vorgehens gegen Oppositionelle und Medien nach dem Putschversuch vom Juli haben sich die Beziehungen zwischen Brüssel und Ankara verschlechtert.