Nachrichten 01.02.2020
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Ăberblick
Newsroom, 01.02.2020, 16:28
Bukarest: Der rumänische Premier Ludovic Orban beteiligt sich am Gipfel der EU-Ministerpräsidenten „Die Freunde der Kohäsion“ im portugiesischen Beja. Ein Treffen zu demselben Thema fand auch November 2019 in Prag statt. An diesen Tagen besprechen die Teilnehmer weitere Schritte der Gruppe zur Verteidigung der Kohäsions- und Agrarpolitik im nächsten Finanzrahmen. Im Finanzrahmen 2021-2027 soll die Kohäsionspolitik den gleichen Betrag wie bisher zugeteilt bekommen. Die EU-Premierminister bestehen auch darauf, dass der gleiche inländische Anteil der Mittel, die in von der EU kofinanzierte Projekte in ihren jeweiligen Ländern investiert werden, erhalten bleibt, und lehnen Pläne zur VerkĂźrzung des fĂźr die DurchfĂźhrung solcher Projekte erforderlichen Zeitraums ab.
Bukarest: In Rumänien sind nach Angaben des Nationalen Zentrums fĂźr die Ăberwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten bisher elf Menschen an der saisonalen Grippe gestorben. Laut Experten sei die Epidemie in der Woche vom 20. Januar ausgebrochen. Mehrere Schulen in Bukarest und im ganzen Land sind wegen zahlreicher Grippefälle geschlossen worden. Das Bildungsministerium gab bekannt, dass Ăźber 5.500 SchĂźlerinnen und SchĂźler wegen der Grippe ganz oder teilweise vom Unterricht ausgeschlossen sind, aber dies ist nicht die Zahl der Fälle bei Kindern. Das benachbarte Bulgarien ist ebenfalls betroffen: 19 Regionen haben offiziell eine Grippeepidemie erklärt und in fast 1.900 Schulen und Kindergärten wurde der Unterricht ausgesetzt.
London: GroâĂbritannien ist ab Samstag kein Mitglied der EU mehr und gilt somit als der erste Staat, der aus der EU seit ihrer GrĂźndung ausgestiegen ist. Die britische Wirtschaft machte 15% der EU-Wirtschaft aus. Kurz vor dem offiziellen Austritt GroâĂbritanniens aus der EU versprach Premierminister Boris Johnson seinen BĂźrgern einen Neuanfang. „FĂźr viele ist dies ein erstaunlicher Moment der Hoffnung, von dem sie dachten, dass er niemals käme“, sagte er in der per Videobotschaft verbreiteten Rede. Vom EU-Ratsgebäude und den EU-Parlamentssitzen in BrĂźssel und StraâĂburg wurde schon etliche Stunden vor dem Brexit die Flagge des Vereinigten KĂśnigreichs eingeholt – die „britische Mission in BrĂźssel“, wie sich die bisherige Vertretung Londons bezeichnet, holte ihrerseits die EU-Flagge ein. Die am Samstag beginnende Ăbergangszeit endet Ende des Jahres. Einer der kritischen Aspekte, der ausgearbeitet werden muss, ist ein Handelsabkommen zur Vermeidung von ZĂśllen zwischen den beiden Parteien. Rumänien bedauert die Entscheidung GroâĂbritanniens und hofft, dass es ein enger und vertrauenswĂźrdiger Partner bleibt, der das gleiche Wertesystem teilt, sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Erklärung. Im AnschluâĂ betonte Iohannis, dass das Hauptziel Bukarests der Schutz der legitimen Rechte und Interessen der rumänischen BĂźrger sei, die im Vereinigten KĂśnigreich leben, arbeiten und studieren, ein Ziel, das im Austrittsabkommen angemessen widergespiegelt wird. Rumänien mĂśchte seine strategische Partnerschaft mit GroâĂbritannien vertiefen, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach Brexit zu stärken, so Präsident Iohannis.
Bukarest: In Rumänien sind bisher keine Coronavirus-Fälle bestätigt worden, teilte der Ministerausschuss fĂźr das Management und die Ăberwachung der mĂśglichen Infektionen mit dem neuen Virus mit. In den Flughäfen und den medizinischen Einheiten, die fĂźr die Behandlung mĂśglicher Infektionsfälle vorgesehen sind, wurden PräventivmaâĂnahmen ergriffen. Die nationale BehĂśrde fĂźr Verbraucherschutz in Rumänien hat versichert, dass kein Kontaminationsrisiko durch aus China importierte Waren besteht, da das Virus auâĂerhalb des menschlichen KĂśrpers eine Lebensdauer von 24 Stunden hat und der Transport von Waren aus China nach Rumänien etwa 35 Tage dauert. Die Weltgesundheitsorganisation hat das neue Coronavirus zu einem weltweiten Notfall erklärt, da die Zahl der Todesfälle in China bei 259 von fast 12.000 Fällen liegt. Das Virus hat auch Europa erreicht, wobei Fälle in Spanien, Schweden, Deutschland, GroâĂbritannien, Frankreich und Russland gemeldet wurden.