Die Nachrichten 23.04.2017
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 23.04.2017, 16:33
Paris: 47 Millionen Wahlberechtigte sind in Frankreich aufgerufen, ihren neuen Präsidenten zu wählen. Die Präsidentschaftswahl in Frankreich wird europaweit mit Spannung verfolgt, Politikbeobachter sind der Ansicht, dass dabei die Zukunft der Eurpäischen Union auf dem Spiel stehe. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden landesweit nach dem Anschlag von Donnerstagabend in Paris deutlich verschärft. 50.000 Polizisten und Gendarmen sowie 7.000 Soldaten sichern die Wahl ab. Zum ersten Mal in den letzten 60 Jahren tritt das amtierende Staatsoberhaupt für eine zweite Amtszeit nicht mehr an. Die größten Chancen auf einen Sprung in den zweiten Wahlgang hätten laut französischen Medienberichten der Parteilose Emmanuel Macron, die Rechtspopulistin von der Front National Marine Le Pen, der Kandidat der konservativen Republikaner Francois Fillon, sowie der Kandidat der Linken, Jean Luc Melenchon.
Bukarest: Die Rekord-Bergsteiger Dor Geta Popescu und Erik Gulacsi sind am Samstag bei einem Lawinenunglück im südwestrumänischen Retezat-Gebirge gestorben. Die 13-jährige Dor Geta Popescu war sechsfache Weltrekordlerin und hatte ebenfalls einen europäischen Rekord aufgestellt. Mit 10 Jahren war sie die jüngste Bergsteigerin weltweit, die den 5.000 Meter hohen Ararat-Gipfel bestiegen hatte. Der 14-jährige Erik Gulacsi hatte voriges Jahr den Titel: Europas jüngster Bergsteiger erobert, der den 6.900 Meter hohen Aconcagua-Gipfel erreicht hatte. Der Gipfel in Argentinien gilt als der höchste Amerikas. Dor Geta Popescu und Erik Gulacsi waren beide Mitglieder des Bergsteigerclubs Clubul Sportiv Montan Altitudine in Râşnov (Rosenau). Die Behörden hatten am Samgstag vor einem Lawinenrisiko im Retezat-Gebirge gewarnt.
Bukarest: Die Erbprinzessin Margareta, die zur Verwahrerin der rumänischen Krone ernannt wurde, wird am 26. April eine Rede in der feierlichen Sitzung des rumänischen Parlaments aus dem Anlass des 100. Jubiläums Iaşi – Hauptstadt des Rumänischen Königreichs zwischen 1916 und 1918 und Stadt der Großen Vereinigung halten. Vor 100 Jahren hatte der Senat und der Abgeordnetenrat im ostrumänischen Iaşi, die Gesetze verabschiedet, die den rumänischen Staat reformiert haben: das sogenannte Agrar-Gesetz und das Wahlgesetz. Die politischen Handlungen und die Maßnahmen, die vom Parlament während des Ersten Weltkriegs umgesetzt wurden, seien das Ergebnis verstärkter politischer Anstrengungen aller Parteien, die in der Gründungsversammlung vertreten waren, um ein Landesprojekt zu erfüllen, so wie der König Ferdinand in seiner Rede bei der Eröffnung der parlamentarischen Sitzung am 15. Dezember 1917 erklärt hatte, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Bukarester Parlaments zu diesem feierlichen Anlass. Nach dem Ersten Weltkrieg sind alle rumänischen Provinzen im Jahr 1918 in einem einzigen Staat vereinigt worden, dem rumänischen Königreich.
Sport: Der rumänische Kunstturner Marian Drăgulescu hat am Sonntag die Silbermedaille im Sprungfinale der Europäischen Meisterschaft erobert. Am Samstag wurde Drăgulescu Europameister am Boden. Gold hat auch die rumänische Turnerin Cătălina Ponor im Schwebebalken-Finale erobert. Larisa Iordache hat in derselben Probe die Bronzemedaille gewonnen. Die Europäische Meisterschaft geht heute im nordwestrumänischen Cluj Napoca (Klausenburg) zu Ende. Zuletzt hatte Rumänien die EM in Kunstturnen vor 60 Jahren organisiert. Bei der EM 2017 gingen 274 Sportler aus 37 Ländern an den Start (168 Männer und 106 Frauen).
Tennis: Rumänien hat das Duell in den Fed-Cup Playoffs gegen Großbritannien 3 zu 1 gewonnen und bleibt somit in der Weltgruppe. Die Weltranglistenfünfte Simona Halep hat sich am Sonntag gegen die Britin Johanna Konta, 6-1, 6-3 durchgesetzt und Irina Begu hat ebenfalls in zwei Sätzen, 6-4, 7-5 das entscheidende Spiel gegen Heather Watson gewonnen. Am Samstag hatte Halep gegen Heather Watson gewonnen, während Sorana Cîrstea im Spiel gegen Johanna Konta eine Niederlage erlitt. Das Duell von Samstag zwischen Conta und Cîrstea musste zwischenzeitlich unterbrochen werden, als der ehemalige ATP-Nummer 1 und aktueller Captain des rumänischen Fed-Cup Teams Ilie Năstase die britische Spielerin und die Captain Anne Keothavong beleidigte. Bereits am Vortag hatte Năstase wegen rassistischer Witze über das ungeborene Baby von Serena Williams für einen Skandal gesorgt. Der Internationale Tennisverband hatte infolgedessen eine Untersuchung eingeleitet.