Die Nachrichten 08.01.2016
Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick
Newsroom, 08.01.2016, 19:59
Bukarest: Mircea Băsescu, der Bruder von Ex-Präsident Traian Băsescu, ist am Freitag von einem Gericht im südost-rumänischen Constanţa wegen Vorteilsgewährung zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Im Rahmen des selben Strafverfahrens wurde auch ein stadtbekannter Krimineller wegen Mittäterschaft zur Vorteilsgewährung zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil des Gerichts ist noch nicht rechtskräftig. Laut der Antikorruptionsbehörde DNA soll Mircea Băsescu im Zeitraum 2011-2012, während der Amtszeit seines Bruders, Bestechungsgeld in Höhe 250.000 Euro von dem zweiten Verurteilten angenommen haben. Als Gegenleistung sollte er einen Richter zu einem milderen Urteil zugunsten eines Verwandten des Kriminellen bewegen.
Bukarest: Rumäniens Finanzministerium hat Cristian Popa als Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB) aufgestellt, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Popa hat als Vize-Gouverneur der Rumänischen Nationalbank eine sechszehnjährige Erfahrung. Das Amt bekleidete er für drei Amtszeiten in Folge. Popa war unter anderem Mitglied in den Verhandlungsteams der Notenbank für den IWF, die Europäische Kommission, Weltbank, die Europäische Investitionsbank und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD. Ab 2012 war Rumänien von Mihai Tănăsescu bei der EIB vertreten. Aufgrund eines Korruptionsverfahrens gegen ihn musste Tănăsescu zurücktreten.
Berlin: Im Anschluss an das Treffen mit dem neuen rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel die gute Zusammenarbeit beider Staaten gelobt. Rumänien sei aus vielerlei Gründen ein sehr wichtiger Partner – in der Europäischen Union und in der Nato, aber auch durch die emotionalen Bindungen vieler Rumäniendeutscher sowie der deutschen Minderheit in Rumänien. Merkel unterstrich die sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen, die noch weiter ausgebaut werden sollen. Voraussetzung sei die Verbesserung des Rechtssystems und der Verwaltung in Rumänien sowie die Bekämpfung der Korruption. Hier seien in letzter Zeit beachtliche Erfolge erreicht worden, stellte die Kanzlerin fest. Ministerpräsident Cioloş betonte, dass Rumänien nach Deutschland der größte Unterstützer der europäischen Grenzagentur Frontex sei und bei der Sicherung der EU-Außengrenzen sich bereits wie ein Schengen-Land verhalte.
Bukarest: Der jordanische Bürger Jamal Abdel Jabbar Khalil soll am Samstag aus Rumänien ausgewiesen werden. Khalil wurde für die nächsten 15 Jahre aus Sicherheitsgründen zur unerwünschten Person erklärt. Der Kassationshof lehnte am Freitag den Einspruch ab, den der jordanische Bürger am 29. Dezember 2015 gegen die Entscheidung des Berufungsgerichts einlegte, laut der er zur unerwünschten Person auf rumänischem Territorium erklärt wurde. Der Beschluss ist endgültig. Der Nachrichtendienst SRI hatte den jordanischen Bürger seit Anfang des Jahres 2014 monitorisiert und stellte fest, dass Jamal Abdel Jabbar Khalil, der seit 1991 in Rumänien lebt, Tätigkeiten übte, die laut den gültigen Anti-Terror-Gesetzen als Risiken und Bedrohungen zur nationalen Sicherheit eingestuft werden.
SPORT: Rumäniens Cristina Neagu ist Welthandballerin 2015. Die Wahl von 19 Medienvertretern und gut 90.000 Fans fand von Mitte Dezember bis am 6. Januar auf der Internetseite handball-planet.com statt. Die Plätze zwei und drei belegten die Norwegerinnen Nora Mork und Heidi Loke. Neagu gewann 2015 mit der rumänischen Nationalmannschaft WM-Bronze und mit ihrem Verein Buducnost Podgorica aus Montenegro die Champions League. Ferner war sie Torschützenkönigin sowohl bei der WM als auch in der CL.
Tennis: Monica Niculescu wird an der Seite der US-Amerikanerin Vania King im Finale des Doppelturniers im chinesischen Shenzhen auf das chinesiche Doppel Yi-Fan Xu / Saisai Zheng treffen. Das Turnier wird mit Preisen im Wert von 430.000 Dollar dotiert. Im Halbfinale bezwangen die beiden in drei Sätzen das rumänische Duo Andreea Mitu / Patricia Ţig. Monica Niculescu hatte bereits 2014 das Doppelturnier in Shenzhen gewonnen, damals gemeinsam mit der Tschechin Klara Koukalova.