Die Nachrichten 04.03.2016
Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick
Alex Grigorescu, 04.03.2016, 21:13
LAUSANNE: Das Presseamt des Königs Michael I hat am Freitag mitgeteilt, dass der ehemalige König Rumäniens vor fünf Tagen in eine Klinik im schweizerischen Lausanne eingewiesen worden sei. Seine Majestät Michael I fühle sich sehr schwach und müsse sich einer komplexen medizinischen Behandlung unterziehen. Sein Zustand bleibe derzeit stabil, hieß es ferner in der Pressemitteilung von Lausanne. Am Mittwoch hatte der ehemalige König seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben bekanntgegeben. Michael I sagte, dass er in den letzten Wochen die Nachricht eines ernsten ärtzlichen Befundes erhalten habe. Diese Situation sei in dem Jahr eingetroffen, wenn die königliche Familie und das Land 150 Jahre seit der Gründung der Dynastie und des modernen rumänischen Staates feiern. Michael I. hat seine Tochter, Prinzessin Margareta, zur Verwahrerin der rumänischen Krone ernannt, und ihr den Auftrag übertragen, seine Projekte zu verwirklichen. Der König Michael I wurde am 25. Oktober 1921 geboren, 1927 bestieg er zum ersten Mal formell den rumänischen Thron. Michael I war der letzte König Rumäniens, am 31. Dezember 1947 wurde er zur Abdankung und zum Verlassen des Landes gezwungen.
BUKAREST: Der Premier Dacian Cioloş wird sich am Montag am EU-Türkei Gipfel in Brüssel und am informellen Treffen der Mitglieder des Europäischen Rates beteiligen. Die Türkei spielt eine zentrale Rolle in der Flüchtlingskrise. Am Dienstag soll der rumänische Ministerpräsident mit dem EU-Ratspräsidenten Donald Tusk über aktuelle Themen der Europäischen Union diskutieren. Der Akzent dürfte dabei auf die Wirtschaftslage der EU-Staaten, den aktuellen Arbeitsmarkt und die Flüchtlingskrise gesetzt werden. Themenschwerpunkte dürften zudem auch die Beziehung Großbritanniens zur EU, der Schengenraum und die Energetische Union bilden. Externe Themen wie die EU-Ostpartnerschaft, die aktuelle Lage in der Republik Moldau und Syrien dürften auch zur Sprache kommen. Ebenfalls am Dienstag soll der rumänische Premier mit dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu Gesprächen zusammenkommen. Themenschwerpunkte dürften bei Beratungen zwischen Ciolos und Stoltenberg die regionale Sicherheit, die Präsenz der NATO in Osteuropa, der Schwarzmeerraum sowie die strategische Beziehung EU-NATO bilden. Auf der Agenda des rumänischen Premiers steht zudem ein Besuch in Den Haag, wo am Mittwoch Ministerpräsident Ciolos mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte zu Gesprächen zusammenkommen wird.
KISCHINEW: Nach 20 Jahren, soll in der Moldaurepublik wieder die Direktwahl des Staatspräsidenten eingeführt werden. Das hat am Freitag das moldauische Verfassungsgericht beschlossen. Grund dafür sei die Tatsache, dass die Wahl des Präsidenten vom Parlament zu politischen Krisen geführt habe, so das Verfassungsgericht in Kischinew. Das Parlament müsse die neuen Bestimmungen schnellstens billigen. Die Amtszeit des jetzigen Präsidenten der Moldaurepublik, Nicolae Timofti, geht am 22. März zu Ende. Bei der nächsten Präsidentenwahl soll die Direktwahl gelten.