Deutsche Sendung 09.10.2021
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 09.10.2021, 13:55
– Die Zahl der Corona-Todesfälle, die in Rumänien innerhalb von 24 Stunden gemeldet wurde, war mit 279 auch am Sonnabend hoch. Im gleichen Zeitraum wurden 14.019 Neuinfektionen registriert. Rumänien ist schwer von der vierten Welle der Pandemie betroffen, die Intensivbetten sind voll belegt. Gegenwärtig werden auf Intensivstationen 1.593 Patienten und Patientinnen behandelt. Die Gruppe für strategische Kommunikation gab außerdem bekannt, dass es landesweit keine freien Intensivbetten für Corona-Patienten mehr gibt, mit Ausnahme derjenigen, die speziell für Menschen mit bestimmten Erkrankungen reserviert sind, bei denen auch SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde. Der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, Raed Arafat, teilte mit, dass mit dem Nachbarland Ungarn Gespräche über die Verlegung von rumänischen Corona-Patienten geführt werden. Die geschäftsführende Regierung beschloss unterdessen, den Alarmzustand um weitere 30 Tage zu verlängern. Maskenpflicht ist nun auch in Freien vorgeschrieben, in den Ortschaften, in denen die Inzidenzrate sechs Fälle je tausend Einwohner übersteigt.
– Die oppositionelle PSD und der ehemalige Juniorpartner in der Regierung, die USR, kritisierten wie die geschäftsführende Regierung über 200 Millionen Euro aus dem Reservefonds an die lokalen Behörden verteilt hat. In der Schwarzmeerhafenstadt Constanța beschwerten sich PSD-Abgeordnete und Bürgermeister, dass der Landkreis zwar landesweit die höchsten Zuweisungen erhält, die von Sozialdemokraten geführten Gemeinden aber nur knapp über 2 % der Gesamtmittel zufallen. Die USR-Bürgermeister der Großstädte Timișoara, Braşov und Alba Iulia forderten die Regierung ebenfalls auf, die Kriterien für die Zuweisung von Geldern an die lokalen Behörden dringend zu überarbeiten. In einem offenen Brief argumentierten sie, dass das Geld willkürlich und ausschließlich nach politischen Kriterien verteilt wurde. Das Entwicklungsministerium hatte zuvor erklärt, dass das Geld allen Kommunalbehörden unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit zur Verfügung gestellt werden würde.
– Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat anlässlich des Nationalen Holocaust-Gedenktags eine Reihe von Ehrendekreten unterzeichnet. Die Erlasse wurden als Zeichen des besonderen Respekts für das während des Zweiten Weltkriegs erlittene Leid, für die hohen moralischen Standards, die sie im Laufe ihres Lebens bewiesen haben, sowie für ihre Bemühungen, die Erinnerung an die Opfer des Holocausts wachzuhalten — eine Tragödie, die die Menschheit nicht länger kennen darf“, verliehen. Dies erklärte die Präsidialverwaltung am Samstag. Der israelische Minister für die Diaspora, Nachman Schai, wird nächste Woche in Rumänien erwartet, wo er am Montag an der Gedenkveranstaltung am Holocaust-Mahnmal teilnimmt.
– Die größte orthodoxe Wallfahrt in Rumänien und eine der größten in Europa zum Schrein der Heiligen Paraskeva, deren Festtag am 14. Oktober gefeiert wird, begann in der ostrumänischen Stadt Iaşi. Die zu Beginn des 11. Jahrhunderts in der Nähe von Konstantinopel geborene Heilige Paraskeva gilt seit 1641 als Schutzpatronin des mittelalterlichen rumänischen Fürstentums Moldau.
– Die rumänische Fußball-Nationalmannschaft verlor am Freitagabend in Hamburg im Spiel gegen den mehrfachen Welt- und Europameister Deutschland in der Gruppe J der WM-Vorrunde mit 1:2. Ebenfalls am Freitag, in derselben Gruppe, spielte Island gegen Armenien (1:1) und Liechtenstein gegen Nordmazedonien (0:4). Nach sieben Spielen liegt Deutschland mit 18 Punkten an der Spitze der Gruppe, gefolgt von Armenien und Nordmazedonien mit jeweils 12 Punkten. Rumänien mit 10, Island mit 5 und Liechtenstein mit einem Punkt vervollständigen die Rangliste.
– In Rumänien bleibt es, laut Wettervorhersage, bis Montagmorgen besonders kalt für diese Jahreszeit. Im Westen und Südwesten wird Regen erwartet. In den Bergen, vorwiegend in den Südkarpaten, wird es in Höhenlagen über 1500 m schneien. Die Höchsttemperaturen lagen am Mittag zwischen 7 und 15 Grad Celsius. In Bukarest erreichte die Quecksilbersäule 10 Grad.