14.11.2024
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Alex Gröblacher, 14.11.2024, 19:40
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Rumäniens hat sich im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert, während es im Vergleich zum selben Quartal 2023 um 0,2 % gesunken ist, wie die am Donnerstag vom Nationalen Institut für Statistik veröffentlichten Daten zeigen. Im jüngsten Bericht „World Economic Outlook“, der kürzlich veröffentlicht wurde, hat der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die rumänische Wirtschaft in diesem Jahr von ursprünglich 2,8 % im April auf 1,9 % nach unten korrigiert. In Bukarest hat die Nationale Kommission für Strategie und Prognose im September ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von zuvor 3,4 % auf 2,8 % gesenkt.
In Bukarest ist das Gesetz verabschiedet worden, das den Mindestlohn auf die Hälfte des landesweiten Durchschnittslohns anheben soll. Es wird am ersten Tag des kommenden Jahres in Kraft treten. Die Erhöhungen werden auf Basis einer Formel erfolgen, die auf klaren wirtschaftlichen Indikatoren beruht. In einer ersten Stufe wird der Bruttomindestlohn auf 4.050 Lei (etwa 800 Euro) festgelegt, gemäß einer Vereinbarung zwischen Regierung, Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern. Dies entspricht einer Erhöhung auf 47 bis 52 % des durchschnittlichen Bruttoeinkommens im Land, basierend auf einer Berechnungsformel des Arbeitsministeriums unter Berücksichtigung von Faktoren wie Kaufkraft, Lohnwachstumsrate und nationaler Arbeitsproduktivität. Etwa 1.800.000 Personen werden von dieser Lohnerhöhung profitieren.
Premierminister Marcel Ciolacu hat am Mittwoch in London mit seinem britischen Amtskollegen Keir Starmer über Sicherheitsfragen und die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit gesprochen. Zuvor nahm er an einem Wirtschaftsforum teil, auf dem die rumänischen Interessenbereiche für britische Investoren vorgestellt wurden, und traf sich mit Vertretern der rumänischen Diaspora. Die rumänische Gemeinschaft in Großbritannien wird auf über 1,2 Millionen Personen geschätzt. Der zweitägige Besuch von Marcel Ciolacu war der erste eines rumänischen Premierministers im Vereinigten Königreich seit 17 Jahren.
Als entscheidendes Gremium hat der Senat in Bukarest das Gesetz zum Kauf von 32 F-35-Kampfflugzeugen aus den USA durch Rumänien genehmigt. Das F-35-Flugzeug verfügt über sehr fortschrittliche technische Fähigkeiten, insbesondere die STEALTH-Eigenschaft, die für ein geringes Radarsignal sorgt. Die 32 F-35-Flugzeuge sollen ab 2030 nach und nach die im letzten Jahrzehnt von Rumänien gekauften gebrauchten F-16-Flugzeuge ersetzen. In der Folge plant Bukarest den Kauf weiterer 16 F-35, mit dem Ziel, insgesamt drei vollständige Kampfflugzeug-Staffeln zu bilden. Laut der US-Firma Lockheed Martin wurden bisher über 1.060 F-35-Flugzeuge gebaut, die mehr als 940.000 Flugstunden absolviert haben. Weltweit wurden bereits über 2.600 Piloten und 17.000 Techniker geschult. 19 Länder, hauptsächlich aus der NATO, sind an diesem Programm beteiligt. Mehr dazu nach den Nachrichten.
Die neue Verfassung der Republik Moldau, die durch das Referendum vom 20. Oktober geändert wurde, wurde am Mittwoch im Amtsblatt von Chișinău veröffentlicht. In der neuen Fassung ist die EU-Integration ein strategisches Ziel des Landes, der europäische Weg ist unumkehrbar, und die Identität des Volkes der Republik Moldau ist europäisch, berichtet Radio Chișinău. Die neue Verfassung besagt zudem, dass die rumänische Sprache die offizielle Staatssprache in der Republik Moldau ist. Das Referendum vom 20. Oktober erhielt eine knappe Mehrheit: 50,38 % der Wähler stimmten für die Änderung der Verfassung zur EU-Annäherung der Republik Moldau; die Differenz zur „Nein“-Option betrug 11.400 Stimmen.