Kampf gegen Drogen an Schulen: Mehr Behandlungsstellen müssen her
Die Aktualisierung der Gesetzgebung zur Eindämmung des Drogenkonsums und -handels unter Schülern war das Hauptthema einer Debatte der parlamentarischen Kommission zur Untersuchung von Missbrauch, bei der Behörden, Psychologen und Elternvertreter zusammenkamen.

Mihai Pelin, 19.03.2025, 14:52
Im Kampf gegen Drogen habe eine gestärkte Reaktionsfähigkeit durch eine effektive Partnerschaft zwischen Schule, lokalen Behörden und Familie Vorrang, erklärte der amtierende Senatspräsident Mircea Abrudean. Er betonte, dass der Staat eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Drogendealern verfolge. Ebenso hob er die Bedeutung der Behandlung und Wiedereingliederung von Konsumenten hervor – ein Aspekt, der integrierte medizinische, psychologische und soziale Unterstützungsdienste erfordere.
Bildungsminister Daniel David sprach seinerseits über die Einbindung von Eltern und Lehrern in die Prävention:
„Prävention muss von denen gemacht werden, die etwa davon verstehen. Aber man kann nicht nur mit Experten arbeiten. Man muss auch die Eltern und die Lehrer abholen und die Fachstellen einbinden, die wissenschaftlich validierte Behandlungen anbieten – diese sind aber Mangelware.“
Staatsanwälte wiesen darauf hin, dass einige Dealer sogar Schüler seien, die von den Netzwerken angeworben wurden. Minderjährige seien ohnehin am anfälligsten, in die Drogenfalle zu geraten. In diesem Kontext rückt der Aufbau eines nationalen Netzes von Behandlungszentren für Drogenkonsumenten in immer greifbarere Nähe.
Der Senat hat als erste zuständige Kammer die Notverordnung zur Prävention des Drogenkonsums gebilligt. Diese Rechtsvorschrift sieht vor, dass die Genesung der Abhängigen in psychiatrischen Gesundheitseinrichtungen erfolgt. Die Finanzierung wird vom Staat über den Haushalt des Gesundheitsministeriums sichergestellt.
Die liberale Senatorin Nicoleta Pauliuc erklärte, das Dokument gehe die realen Probleme an, mit denen Jugendliche und die Gesellschaft konfrontiert sind – Suchtkrankheiten, die Leben zerstören, egal ob es um Drogen, Alkohol, Glücksspiele oder Bildschirmabhängigkeit geht:
„Leider haben wir in Rumänien nicht genug spezialisierte Stellen für die Behandlung von Abhängigkeiten. Viele, die gesund werden wollen, wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen, und die Unterstützung kommt dann zu spät. Ich glaube, es ist an der Zeit, das zu ändern.“
Das Dokument wurde auch von den Oppositionsparteien unterstützt. Von der rechtspopulistischen SOS-Fraktion verlangte Ninel Peia ein härteres Vorgehen gegen Drogendealer vor:
„Der Ansatz reicht nicht aus, um den Drogenhandel und -konsum in Rumänien zu stoppen. Ohne Zwangsmaßnahmen werden wir das Problem nicht in der Griff kriegen. Lasst uns das Übel an der Wurzel packen, sonst wird Rumänien nicht ein Land mit nur 10 Prozent Drogenkonsumenten, sondern mit sehr viel mehr. Wir werden in den nächsten Jahren 5 bis 6 Millionen Konsumenten erleben.“
Nach der Verabschiedung im Senat geht das Dokument zur entscheidenden Abstimmung an die Abgeordnetenkammer.