Hörerpostsendung 18.10.2020
Heute u.a. mit Zuschriften von Simon Heinrich, Hans Haupt, Frank Bresonik, Manfred Schida, Siegbert Gerhard, Martina Pohl und Paul Gager.
Sorin Georgescu, 18.10.2020, 17:30
Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!
Wie Sie wissen, stellen wir nächstes Wochenende auf Winterzeit um und wechseln damit auch die Frequenzen unserer analogen und digitalen Kurzwellensendungen. Es sind eigentlich dieselben Frequenzen wie in der Wintersendeperiode des vergangenen Jahres, erlauben Sie mir aber trotzdem, sie nochmals für die Hörer ohne Internetzugang durchzugeben. In der Zeit vom 25. Oktober 2020 bis 27. März 2021 können Sie die deutschsprachigen Sendungen von RRI auf folgenden Koordinaten empfangen:
Zeit (UTC)
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Frequenzen (kHz)
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Zielgebiet
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07.00 – 07.30
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6 175 (DRM); 7 345
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Mittel- u. Westeuropa
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15.00 – 16.00
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6 040; 7 330
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Mittel- u. Westeuropa
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19.00 – 20.00
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6 180; 7 235 (DRM)
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Mittel- u. Westeuropa
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Zur Zeitumstellung fällt mir noch ein, Sie zu fragen, was Sie generell von der Sommerzeit halten. Ich weiß, dass der ursprüngliche Grund, sie überhaupt einzuführen, nämlich das Energiesparen, heute äußerst umstritten ist und dass der Nutzen eher unbedeutend sein soll. Und ab nächstes Jahr soll jedem einzelnen EU-Staat die Entscheidung überlassen bleiben, ob die Sommerzeit beibehalten wird oder nicht. Ich muss Ihnen aber gestehen, dass ich am liebsten die Sommerzeit ganzjährig einführen würde, denn ich liebe die langen Sommerabende im Juni und Juli, an denen es bis spät hell ist. Und genauso hasse ich es, wenn es im Winter schon um halb fünf nachmittags dunkel wird. Das Argument, dass die Umstellung der Uhren zweimal im Jahr um eine Stunde zu Schlafstörungen führe, teile ich auch nicht. Es mag für hochsensible Menschen mit ganz festen Schlafgewohnheiten etwas dran sein, aber eine Stunde hin oder her dürfte nicht wirklich alles auf den Kopf stellen. Allerdings könnte ich mich auch täuschen, vielleicht bin ich mit meinem eher chaotischen Schlafprogramm ohnehin unempfindlich, ich bin außerdem bislang nie weiter als bis zur portugiesischen Insel Madeira gereist, selbst drei Stunden Zeitunterscheid haben bei mir keinen Jetlag ausgelöst. Ich bin also wie gesagt neugierig auf Ihre Meinung.
Und eine weitere kurze Ankündigung habe ich, die Sie in unserem Programm ebenfalls schon als Hinweis gehört haben dürften. Am 1. November veranstalten wir anlässlich des 92. Jahrestags des Rumänischen Rundfunks unseren traditionellen Hörertag, an dem unsere Hörerinnen und Hörer aus der ganzen Welt zu Wort kommen. Dieses Jahr steht der Hörertag ganz im Zeichen der Pandemie, genauer gesagt der damit einhergehenden Infodemie, also der Flut an oft widersprüchlichen Informationen, die selbst gewieften Medienexperten Kopfzerbrechen bereiten. Nicht nur, dass unser gesamtes Leben durch die Einschränkungen buchstäblich auf den Kopf gestellt wurde, die Pandemie hat auch eine Welle an Fakenews, Desinformation und Sensationshascherei mit sich gebracht, die nicht selten vorsätzlich insbesondere durch soziale Netzwerke in die Öffentlichkeit gebracht werden. Unter diesen Umständen brauchen wir wahre, sorgfältig recherchierte und überprüfbare Informationen. Daher bitten wir Sie, sich für den Hörertag am 1. November Gedanken über folgende Fragen zu machen:
Aus welchen Quellen informieren Sie sich vorrangig über die Pandemie?
Wie unterscheiden Sie zwischen wahren Nachrichten und Fakenews?
Welche Aufgaben sollten öffentlich-rechtliche Rundfunksender während einer Pandemie wahrnehmen?
Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang der Auslandsrundfunk und die internationalen Rundfunksender?
Ihre Überlegungen zum Thema können Sie uns per Post, über E-Mail, auf Facebook oder als Kommentar auf unserer Webseite zusenden. Falls Sie die technische Möglichkeit haben, können Sie uns auch eigenständig aufgezeichnete Audio- oder Video-Beiträge senden. Nebst unserer E-Mail-Adresse steht Ihnen dafür auch die WhatsApp-Nummer +40-744-312-650 zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass es aufgrund der Pandemie zu Verzögerungen im Postverkehr kommen kann; Hörerfreunde ohne Internetzugang sollten daher Ihre Zuschriften möglichst frühzeitig abschicken oder aber mit Hilfe eines technikaffinen Hobbykollegen ihren Beitrag gegebenenfalls auf elektronischen Wege zuschicken. Bernd Seiser war bereits so nett und schickte uns schon den eingescannten Beitrag von Christoph Paustian. Sollte es dennoch Nachzügler geben, werden sie ihren Platz in den Hörerpostsendungen nach dem Hörertag finden.
Leider gab es in der vergangenen Woche erneut eine Sendepanne. Helmut Matt meldete, dass die Morgensendung am Mittwoch, den 14. Oktober, völlig ausfiel, und damit nicht genug, denn auch am Abend desselben Tags gab es einen Totalausfall, wie uns Peter Vaegler meldete. Und auch Carsten Fenske konnte die Sendung im Nachhinein als Podcast bei radio360.eu nicht finden, was ja nicht verwunderlich ist, denn bei einem Totalausfall gab es ja nichts zum Aufzeichnen. Wir untersuchen noch, was passiert ist, ich vermute aber, dass es ein Software-Fehler in der Sendetechnik ist, der die sendebereite Playliste nicht starten lässt. Und weil aufgrund der Pandemie auch die Sendetechnik nur noch mit halbem Personal im Funkhaus arbeitet und teilweise auf Automatik umgestellt wurde, kann es passieren, dass bei einem Einhängen der Software gerade niemand da ist, um zumindest den Knopf für die Reserve-Sendung zu drücken. Eine Generalüberholung ist vermutlich fällig, das Geld dafür aufzutreiben, ist in diesen schwierigen Zeiten allerdings nicht leicht.
Und jetzt zu erfreulicheren Nachrichten. Hin und wieder erreichen uns Rückmeldungen von ganz jungen Hörern, was uns hoffen lässt, dass es doch noch Nachwuchs in der Szene Rundfunkfernempfang gibt – ob nun über Kurzwelle oder im Internet. Folgende Zeilen erreichten uns per E-Mail von Simon Heinrich:
Liebe Redaktion von Radio Rumänien International,
Ich bin 15 Jahre alt und wohne im südwestlichen Deutschland und bin seit wenigen Monaten begeisterter Kurzwellenhörer. Als das Paket mit meinem Weltempfänger bei mir zu Hause ankam, wollte ich ihn sofort austesten und suchte mir Frequenzen, die zu dieser Zeit sendeten. Darunter war Radio Rumänien International. In diesem Moment faszinierten mich vor allem zwei Sachen: Ihr Programm und dieser fast glasklare Empfang. Seit diesem Zeitpunkt höre ich regelmäßig Ihre deutschsprachige Sendung. Dies ist dann meist die 2. deutschsprachige Sendung um 16:00 Uhr deutscher Zeit.
Empfangen habe ich Ihre Sendung mit meinem Panasonic-GX500-Weltempfänger auf 7355 kHz. Die Empfangsqualität war nahezu glasklar. Als Antenne diente mir meine selbstgebaute Langdraht-Fensterantenne, welche ich an meinem nicht allzu großen Kellerfenster aufgehängt habe.
Außerdem möchte ich mich herzlichst für Ihre Sendungen bedanken, da sie einfach mehr als nur Unterhaltung sind. Ich höre sie meistens, wenn ich gerade Fortnite spiele; dabei bietet das Programm mit interessanten Informationen aus und über Rumänien eine fantastische Atmosphäre, und auch die rumänische Musik ist ungewöhnlich schön. Ich hoffe, dass Sie noch lange weitersenden und nicht wie viele andere Sender auf Kurzwelle verstummen. Vielen Dank für alles.
Mit vielen Grüßen
Simon Heinrich
Vielen Dank für die warmherzigen Zeilen, die unsere Herzen in der Redaktion höher schlagen ließen, lieber Simon! Ich habe auch deine E-Mail von der vorangegangenen Woche gelesen, in der du gemeldet hattest, unser Programm auch auf der Mittelwellenfrequenz 909 kHz empfangen zu haben. Nun, das hat ebenfalls Rätselraten bei uns ausgelöst, denn wir senden unsere Auslandsprogramme in deutsch nicht über Mittelwelle. Vielleicht hängt das ebenfalls mit einem Fehler in der Sendetechnik zusammen, ich habe jedenfalls keine Erklärung dafür. Herzliche Grüße nach Deutschland!
Und ein weiterer 15-jähriger Schüler namens Hans J. Haupt hinterließ uns eine knappe Meldung im Online-Formular:
Hallo!
Ich habe das DX-Hobby von meinem Vater übernommen. Ich sammle Volksmusik aus allen Ländern und neuerdings QSL-Karten.
Gruß aus Köln!
Danke und Gruß zurück, lieber Hans! Um dir eine QSL-Karte schicken zu können, bräuchten wir allerdings eine Postanschrift oder ein Postfach, vielleicht vervollständigst du die Angaben mit dem nächsten Feedback.
Einen Empfangsbericht per Post in Form eines Fotos vom eigenen Empfangsgerät erhielten wir aus den Niederlanden. Darauf stand der Name Lima Victor, Greetings from Leo“ und auf dem Briefumschlag stand wiederum ein Kürzel nebst der Adresse. Nun habe ich mich im Internet schlau gemacht und erfahren, dass Lima Victor eine internationale DXer-Gruppe mit Sitz im niederländischen Friesland ist. Mit unvollständigen oder rätselhaften Angaben erleichtern Sie unserer Postbearbeiterin allerdings nicht die Aufgabe, die QSL-Karte an den richtigen Adressaten zu schicken.
Weitere Empfangsberichte per Schneckenpost erhielten wir von Johann Ruff, Erhard Lauber, Peter Möller, Mario Schöler, Christoph Paustian und Frank Bresonik (alle aus Deutschland) sowie von Manfred Schida (aus Wien, Österreich). Die meisten Hörer schickten gleich mehrere Empfangsberichte, denn während der Quarantäne war der Postverkehr ja zum Erliegen gekommen.
Herr Bresonik, der in Gladbeck zu Hause ist, äußerte seine Besorgnis, dass die aktuell wieder steigenden Infektionszahlen wieder zu den Zuständen wie im März und April führen könnten, und berichtete außerdem von der Kommunalwahl in seinem Bundesland. Herr Schida aus Wien schickte uns ein sympathisches Bild von ihm mit einem Gesichtsschild aus durchsichtigem Kunststoff, der Mund-, Nasen- und Augenschutz bietet. Außerdem legte er ein paar Zeitungsausschnitte über das erste Fußball-Länderspiel Österreich-Rumänien, das im September stattfand. Liebe Freunde, Ihnen allen vielen Dank und viel Gesundheit!
Zeit noch für zwei oder drei Rückmeldungen per E-Mail. Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) bestätigte uns Anfang Oktober den Erhalt mehrerer QSL-Karten und schrieb:
Vielen herzlichen Dank für die prima RRI-Kurzwellen-Programme. Danke für die Radiotour mit Tipps und Berichten zum Tourismus in Rumänien. Ein besonderer Hörgenuss war für mich wieder die Jazzmusik mit der tollen Stimme von Maria Răducanu. Das Tourismusmagazin zu Wein und Weinreisen in Rumänien mit vielen Hintergrundinformationen hat mir sehr gefallen und Lust auf eine Weinprobe gemacht. Ich werde hier nach rumänischen Weinen ausschauen.
Ich wünsche Ihnen Gesundheit und einen goldenen Oktober.
73
Siegbert Gerhard
Auch Martina Pohl (aus Überlingen, Schwarzwald) bedankte sich für die erhaltenen QSL-Karten und schrieb noch:
Dass die Zahl der an Corona Erkrankten in der Herbstzeit deutlich zunehmen wird, war zu befürchten. Mit diesem Thema werden wir uns noch ziemlich lange beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Im nächsten Jahr soll angeblich ein geeigneter Impfstoff auf den Markt kommen. Ich persönlich bin noch skeptisch, was die Verträglichkeit angeht. Langzeitstudien sind noch nicht gegeben. Das Immunsystem ist ein kompliziertes Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren. Es kann von Mensch zu Mensch anders reagieren.
Lust aufs Wandern bekam ich bei dem Beitrag über die touristischen Wanderrouten im Măcin-Gebirge. Das Pflaumenknödelrezept von Irina Adamescu klingt gut und regt zum Nachkochen an.
Viele Grüße und gute Gesundheit fürs ganze Team
Martina Pohl
Ich habe noch jede Menge E-Mails, seit Anfang Oktober haben sich recht viele Hörer mehrfach und ausführlich gemeldet, doch habe ich heute den zeitlichen Rahmen beinahe schon überschritten. Daher nur noch eine kurze Botschaft von Paul Gager (aus Wien), die wir im Internet-Formular erhielten:
Werte Redaktion!
Am 3. Oktober zwischen 12 und 12.45 Uhr wurden in ganz Österreich Funktion und Reichweite der Sirenen für Katastrophenfälle getestet. Gibt es auch in Rumänien einen jährlichen Probealarm für Sirenen? Oder wie wird ein etwaiger Katastrophenalarm in Rumänien ausgerufen?
Eine ruhigen Herbst ohne Katastrophenalarm wünscht Ihnen allen
Paul Gager
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Gager! Ja, auch in Rumänien gibt es den Probealarm. Seit 2017 findet er monatlich statt, und zwar am ersten Mittwoch eines jeden Monats von 10 bis 11 Uhr. Der nächste Probealarm steht somit am 4. November an.
Damit Zeit für die Postliste. Die Briefschreiber habe ich schon erwähnt, auf elektronischem Wege erreichten uns Zuschriften von Anna Seiser und Bernd Seiser, Peter Vaegler, Simon Heinrich, Michael Willruth, Fritz Andorf, Helmut Matt, Jürgen Waga, Carsten Fenske, Herbert Jörger, Christoph Paustian und Volker Willschrey (D) sowie von Günter Traunfellner (via Hobbykollege Harald Süss, Österreich), Marek Pis (PL) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).
Audiobeitrag hören: