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Hörerpostsendung 27.10.2019

Heute u.a. mit Zuschriften von Ulrich Wicke, Thomas Becker, Michael Lindner und Lutz Winkler.

Hörerpostsendung 27.10.2019
Hörerpostsendung 27.10.2019

, 27.10.2019, 17:30

Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung gut überstanden haben und dass unsere Kurzwellenausstrahlungen über die neuen Frequenzen bei Ihnen gut reinkommen.



Zu Beginn möchte ich nochmals auf den Hörertag bei Radio Rumänien International verweisen, bei dem Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, zu Wort kommen. Für kommenden Sonntag, den 3. November, wollen wir gemeinsam über die Rolle der internationalen Radiosender 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nachdenken. Vor 30 Jahren stürzten die sozialistischen Regime in Osteuropa wie Dominosteine: Der Fall der Berliner Mauer läutete das Ende des Kommunismus in der DDR, der Tschechoslowakei, Polen, Bulgarien, Ungarn und letztendlich Rumänien ein. Die internationalen Radiosender dieser Länder waren bis zu dem Zeitpunkt reine Propagandamittel gegen den Klassenfeind im Westen, während dortige Programme umgekehrt als Instrument gegen die kommunistischen Regime im Osten eingesetzt wurden.



Nach 1989 stellten sich viele dieser Sender als Mittel zur Bewerbung ihrer jeweiligen Länder neu auf – sie drücken nun die Meinung dieser Staaten zur verschiedenen Themen aus und fördern demokratische Werte.



Für die diesjährige Ausgabe des Hörertags wollen wir Sie fragen, welchen Stellenwert ein internationaler Sender einnehmen sollte? Was erwarten Sie von einem solchen Sender? Teilen Sie uns bitte vielleicht auch mit, welche Hörererfahrungen Sie mit diesen Sendern gemacht haben – wobei wir verständlicherweise in erster Linie an Ihrer Erfahrung mit RRI interessiert sind.



Bislang sind auf die Adresse unserer deutschsprachigen Redaktion nur drei Beiträge eingegangen: von Helmut Matt aus Deutschland und Ferhat Bezazel aus Algerien sowie eine Videobotschaft von Carsten Fenske aus Greifswald, die in der Sendung als Audiodatei zu hören sein wird. Falls unter unseren Hörern noch jemand plant, einen Beitrag zu schicken, so bitten wir, dies bis einschlie‎ßlich kommenden Mittwoch zu tun, denn am Donnerstag möchten wir die Sondersendung für den Hörertag am kommenden Sonntag schon vorproduzieren und im Kasten haben. Der Grund dafür: Freitag, der 1. November, ist der Tag des rumänischen Rundfunks und daher für die Angestellten der Institution ein freier Tag. Nicht für alle, natürlich, aber in der Regel arbeiten die Redaktionen an diesem Tag auf Sparflamme, sind also meistens nur mit einem Nachrichtenredakteur ausgestattet. Falls trotzdem noch Beiträge nach Mittwoch eintreffen, werde ich sie im Funkbriefkasten am übernächsten Sonntag verlesen.



Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen) erreichte uns ein kurz gefasster Postbrief von Mitte September. Nebst seinem Empfangsbericht schicke uns Herr Wicke auch kurzes Feedback zu unserem Programm:



Besonders interessant fand ich das Geschichtsmagazin Pro Memoria“, in dem es über das verspätete Ende des Ersten Weltkriegs in Rumänien ging. Über solche Geschichtskapitel wei‎ß man hierzulande kaum etwas. Mit dem internationalen Rundfunk auf Kurzwelle lassen sich also Wissenslücken füllen.



Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Wicke, und herzliche Grü‎ße nach Hessen!



Thomas Becker (aus Bonn) schickte uns eine Postkarte aus seiner Heimatstadt:



Liebe deutsche Redaktion von RRI,



zunächst ganz vielen Dank für die sehr schöne QSL-Karte, ich habe mich sehr gefreut.



Habe heute, den 29.9., Ihren Funkbriefkasten in sehr guter Qualität hören können. Wenn man die Namen der Gewinner des Gewinnspiels hört, aus welchen Ländern sie kommen, muss man sagen: Radio Rumänien ist wirklich international!



Vielen Dank für die schöne Sendung und bleiben Sie der Kurzwelle treu!



Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Becker, und herzliche Grü‎ße nach Bonn!



Eine weitere Postkarte erhielten wir von Michael Lindner, der in Thüringen zu Hause ist, aber oft auf Reisen geht, wenn es die Zeit erlaubt. Wohin es diesmal ging, verrät er uns selbst:



Noch sind die Koffer der gro‎ßen Seereise nicht ausgepackt, sind wir schon wieder auf Tour im schönen Egerland. Traumhafte kleine Dörfer mit viel Fachwerk und Natur pur. Hier ist die Welt noch in Ordnung.



Viele liebe Grü‎ße


Michael Lindner



Vielen Dank, lieber Herr Lindner, und Gru‎ß zurück!



Weitere Postbriefe erhielten wir von Günter Traunfellner (A), Paul Gager (ebenfalls aus Österreich, der uns eine Postkarte aus Köln zuschickte, wo er den Tag der offenen Tür beim Deutschlandfunk erlebte), Johann Ruff (aus Deutschland, mit gleich mehreren Empfangsberichten und einer Frage, die ich mir zwecks Recherche aufhebe), Christoph Paustian aus Deutschland (danke für den beigelegten Zeitungsausschnitt über illegale Abholzungen in Rumänien) und Detlef Jurk (der uns u.a. mitteilt, dass er aus Berlin nach Schleswig-Holstein umgezogen ist). Ihnen allen herzlichen Dank für die Hörertreue!



Damit habe ich alle Postbriefe abgehakt, die wir in den letzten Wochen erhalten haben, und gehe zu E-Mails über. Anfang der zweiten Oktoberwoche erhielten wir von Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) folgende Zeilen auf elektronischem Wege:



Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



nun ist der Herbst endgültig eingezogen. Zum Glück regnet es wieder – aber auch die Temperaturen sind gefallen und der Herbstwind bläst die Blätter von den Bäumen. Zeit zum Radiohören und in die fernen Länder zu lauschen.



Der Empfang der Sendung im 31-m-Band war gut und störungsfrei. Ich bin froh, dass es die Sendungen noch weiter auf der Kurzwelle gibt – scheinbar keine Selbstverständlichkeit mehr in den heutigen Zeiten. Bestehendes wird einfach abgeschaltet – ohne sich über die Konsequenzen klar zu werden. Die elende Kurzsichtigkeit von grundlegenden Entscheidungen gipfelt im Populismus. Ich würde mir wünschen, dass es Politikern verboten ist, Twitter und Co. zu verwenden.



Interessant war der Beitrag über die Kalligrafie: Kinder lernen von Promis die Kunst des Schönschreibens“ in der Reihe Rumänien einmal anders“. Ich finde es schön, wenn sich Kinder mit solch einem kunstvollen Hobby beschäftigen und ihre Fähigkeiten ausbauen. Zumal ich die Beobachtung gemacht habe, dass Kinder kaum noch die Handschrift können und ehrlich: uns Erwachsenen fällt dies auch ziemlich schwer. Ich persönlich pflege noch eine Brieffreundschaft mit einer ehemaligen Kommilitonin – und diese Korrespondenz wird in Handschrift auf Briefpapier gepflegt. Es strengt an – ist aber auch lehrreich, sich die Sätze vorher überlegen zu müssen. In den deutschen Schulen gibt es immer wieder Diskussionen, wie am besten geschrieben werden soll und mit welcher Schrift die Kinder das Schreiben lernen. Gibt es solche Diskussionen auch im rumänischen Schulsystem?



Ich möchte für heute schon wieder schlie‎ßen, ich wünsche allen Redaktionsmitgliedern viel Glück und Gesundheit.



Viele Grü‎ße aus Deutschland


Ihr Hörer


Lutz Winkler



Vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback und auch von uns herzliche Grü‎ße aus Bukarest, lieber Herr Winkler!



Ich kenne die Diskussion in Deutschland darüber, welche Handschrift am geeignetsten in Schulen wäre. Die gibt es in Rumänien schon deshalb nicht, weil – zumindest offiziell – nicht gleich mehrere Systeme im Einsatz sind – wie in Deutschland. Mein Eindruck ist aber, dass auch hierzulande immer weniger Wert auf Handschrift gelegt wird, denn zumindest im städtischen Bereich wachsen die Kinder schon im vorschulischen Alter mit Handy, Tablet & Co auf. Zudem wurde Kalligrafie als Pflichtfach schon in den 1990er Jahren aus dem Lehrplan für Schulen gestrichen, einige wenige Schulen bieten es nur noch als Wahlfach an, daher vermute ich, dass auch in Rumänien immer weniger Schüler von Hand schreiben.



Ich kann Ihnen aber erzählen, wie ich Schreiben gelernt habe, nämlich Ende der 1970er Jahre auf einer Schule in Ostberlin, und einige Experten sagen heute noch, dass die damals in der DDR gelehrte Handschrift die beste gewesen sei. Als ich mit meiner Familie dann in den 1980ern wieder in Bukarest lebte, hatte ich Schwierigkeiten mit dem Schönschreiben, denn die rumänische Handschrift ist etwas rundlicher und verschnörkelter im Vergleich zur zackigen und geschwungenen Schrift, die ich in Ostberlin erlernt hatte. Folglich hatte ich immer nur eine 3, höchstens mal eine 2 im Fach Kalligrafie. Denn hierzulande legte man mehr Wert auf Schönschreiben als auf Leserlichkeit. Nach der Grundschule war dann Kalligrafie ebenfalls kein Pflichtfach mehr, also habe ich auf dem Gymnasium aus Jux einfach nur noch in Blockschrift geschrieben. Aber mit etwas Übung denke ich, dass ich beide Handschriften, also die ehemals ostdeutsche und die rumänische, noch drauf habe. Und damit entpuppe ich mich als alt.



Liebe Freunde, die Zeit ist schon fast um, zum Schluss die Postliste. Die Briefeschreiber habe ich schon erwähnt, E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Josef Robl (A), Ferhat Bezazel (Algerien), Siddhartha Bhattacharjee (Indien) sowie von Alfred Albrecht, Carsten Fenske, Stefan Druschke, Peter Vaegler und Ralf Urbanczyk (D). Das Feedback-Formular auf unserer Webseite nutzte Paul Gager (A), um uns TV-Tipps zu Sendungen über Rumänien in der deutschsprachigen Fernsehlandschaft zu geben. Ihnen allen herzlichen Dank!



Das war’s für heute, nächsten Sonntag haben wir den Hörertag und damit beinahe die gesamte Sendestunde Hörerpostsendung, wenn Sie so wollen – ich bin auch schon gespannt, was wir so aus aller Welt zum Thema Rolle der Auslandssender 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“ bekommen.



Ich danke an dieser Stelle fürs Zuhören und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Sonntag.



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