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Hörerpostsendung 28.10.2018

Heute u.a. mit Zuschriften von unseren Hörern Lutz Winkler, Martina Pohl und Fritz Andorf aus Deutschland.

Hörerpostsendung 28.10.2018
Hörerpostsendung 28.10.2018

, 28.10.2018, 17:30

Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung gut überstanden haben und dass unsere Sendung über die Winterfrequenzen gut reinkommt. Ich darf heute nochmals auf den Hörertag verweisen. Radio Rumänien wird am 1. November 90 Jahre alt. Zu diesem Anlass veranstalten wir auch in diesem Jahr am ersten Novembersonntag, also dieses Jahr am 4. November 2018 den Hörertag. Leider gibt es aus Kostengründen auch diesmal keine Live-Sendung, wir bemühen uns aber, einen ausgewogenen Mix aus den Zuschriften der Hörer aus aller Welt zu bringen. Der gute alte Rundfunk hat in diesen 90 Jahren eine Menge durchgemacht. Das Radio durchlebte die Zwischenkriegszeit, dann die Jahre des Zweiten Weltkriegs, die Nachkriegszeit des Kalten Kriegs und die Jahrzehnte der kommunistischen Diktatur in Rumänien und anschlie‎ßend den Fall des Kommunismus und des Eisernen Vorhangs 1989. Der Rundfunk begleitete auch die Übergangszeit zur Demokratie in Rumänien. Hörte man zu Zeiten unserer Gro‎ßeltern Radio auf herkömmlichen Geräten, kann man heute Radio auf unterschiedlichen digitalen Geräten empfangen.



Die Stimme, die Ihnen geschildert hat, was in Rumänien passiert, Ihnen Rumänien erklärt und versucht, Ihnen das Land näher zu bringen, war und ist Radio Rumänien International. Aus diesem Grund fragen wir Sie in der diesjährigen Ausgabe des RRI-Hörertages, welche Rolle das Radio im heutigen Internet-Zeitalter in Ihrem Leben noch spielt bzw. was speziell RRI für Sie bedeutet. Und dies ungeachtet dessen, ob Sie uns schon vor 1989 gehört haben, als der Sender noch Radio Bukarest hie‎ß, oder erst nach der Wende unseren Sender entdeckt haben.



Bislang haben wir vier Beiträge von Hörern der deutschsprachigen Programme erhalten, und zwar von Michael Willruth, Siegbert Gerhard, Daniel Kähler und Ralf Urbanczyk. Falls Sie uns also Ihre Gedanken zum Thema noch zuschicken möchten, haben Sie noch einige Tage Zeit, am schnellsten geht es per E-Mail. Nächsten Freitag möchten wir die Sendung für Sonntag vorproduzieren, daher bitten wir um Zusendungen bis spätestens Donnerstag, den 1. November.



Und jetzt zu Hörerzuschriften. Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) meldete sich unlängst per E-Mail. Herr Winkler ist ein Fan unserer Geschichtsrubrik Pro Memoria und gibt uns immer Feedback zur jüngeren Geschichte Rumäniens, denn er hat bis zur Wende in der DDR gelebt und einiges war in den Ostblockstaaten DDR und Sozialistische Republik Rumänien durchaus vergleichbar:



Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



herzlichen Dank, dass ich die Sendungen von RRI noch auf der Kurzwelle hören kann. Die Sendungen sind durchweg sehr gut zu hören. Vielen Dank auch für die Zusendung der QSL-Karte für den Bericht aus dem Monat August. Ich vermute, dass die Bearbeitung der QSL-Karten viel Arbeit macht – daher ein besonderes Dankeschön dafür.



Der Herbst hier in Deutschland zeigt sich von seiner schönen Seite, immer mal einen Regentag mit viel Wind, dann kommt aber bald wieder die Sonne und lässt das Herbstlaub hier im Taunus leuchten. Erste Fröste sind auch schon in den Nächten über das Land gezogen – aber das gehört wohl auch dazu. Trotz einiger Regengüsse ist es natürlich noch viel zu trocken, aber die Ressource Wasser wird hier in Deutschland – gerade nach diesem trockenen Jahr – viel zu wenig geschätzt. Trotz Warnungen, dass die Trinkwasservorräte zu Ende gehen, wurden Gärten gewässert und Autos gewaschen. Mit Trinkwasser.



In der Reihe Pro Memoria berichteten Sie über die Mathematiker in der sozialistischen Zeit. Dieser Beitrag war sehr interessant und da ich zur tiefsten sozialistischen Zeit studiert habe, konnte ich auch einige Aussagen nachvollziehen. Kariere hing natürlich am Parteibuch, wer dies nicht wollte, der hatte mit Einschränkungen zu leben: keine Reisen in das nichtsozialistische Ausland zu Kongressen oder Tagungen, keine Professur, Karriereende. Viele Wissenschaftler haben sich in ihre Nische verzogen und ihre Kraft in kirchliches Engagement gesteckt. Was mich jedoch verwundert hat, dass es doch recht viel westdeutsche wissenschaftliche Zeitschriften und Literatur verfügbar waren. Wobei ich aber im Nachhinein erfahren habe, dass diese Zeitschriften und Literatur oft der DDR aus den bundesdeutschen Verlagen kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.



Gesundheitlich geht es langsam weiter bergauf, ich bewege mich viel an der frischen Luft und nutze die sonnigen Tage – auch mit viel Pausen zwischendurch.



Ich wünsche Ihnen in Bukarest eine schöne Herbstzeit und verbleibe mit freundlichen Grü‎ßen an alle Redaktionsmitglieder



Ihr Hörer


Lutz Winkler




Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Winkler, und herzliche Grü‎ße nach Schmitten!




Weiter geht es nach Überlingen im Bodenseekreis, wo unsere Hörerin Martina Pohl zu Hause ist. Sie interessiert sich für Umweltthemen und fand einen unlängst gesendeten Beitrag in unserem Ökomagazin Es grünt so grün“ interessant:



In einer Ihrer Rubriken gab es einen hörenswerten Beitrag über die Urwälder und Quasiurwälder und deren Schutz in Rumänien. Diese unberührte Natur ist in ihrer Art ein au‎ßergewöhnliches noch verbliebenes Landschaftsbild und deshalb besonders schützenswert, wie ich finde. Persönlich kenne ich nur den Reinhardswald in Hessen. Dieser wird als Urwald bezeichnet und ohne den Eingriff des Menschen sich selbst überlassen. Die meisten Wälder in Deutschland sind aufgeforstete Wirtschaftswälder. Es dominieren die Fichten und Kiefern. Eichenwälder sind bedroht. Monokulturen bestimmen auch hier das Gesamtbild. Zur Natur gehört es auch, einen Baum, der umgeknickt ist, liegen zu lassen. Dieser bietet wiederum Lebensraum für viele Tiere. Auch Moose oder Flechten breiten sich auf abgestorbenen Stämmen aus. In Bezug auf naturnahe Waldflächen beträgt der Anteil alter Bäume in Deutschland gerade mal 4,5 Prozent. Vor Jahren wurde festgelegt, dass 5 Prozent der Waldfläche hierzulande sich selbst überlassen werden sollen. Bislang ist nicht mal die Hälfte davon erreicht. Für die Rumänen sollte es eine Herzensangelegenheit sein, diesen Urwäldern, einem unwiederbringlichen Naturerbe, ihre Bedeutsamkeit auch für die kommenden Generationen zu bewahren.




Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Pohl, und herzliche Grü‎ße nach Baden-Württemberg!




Weiter geht es nach Meckenheim in Nordrhein-Westfalen, wo unser Hörer Fritz Andorf zu Hause ist. Folgende Zeilen schickte er uns unlängst per E-Mail:



Liebes RRI-Team,



und schon wieder ist liebe Post aus Bukarest bei mir eingegangen, diesmal sogar reichlich. Denn neben der QSL-Karte für meinen August-Bericht mit dem Foto des prächtigen Dritten Tores der Zitadelle in Alba Iulia“ enthielt der ungewöhnlich dicke Brief die gesamte QSL-Serie des Jahres 2017 in blanko. Damit haben Sie mir eine besondere Freude gemacht. Die Fotos von den Burgen und Schlössern Rumäniens vermitteln mir einen weiteren Teil Landeskunde. Also vielen Dank für diese gelungene Überraschung.



Anfang November begeht Radio Rumänien den 90. Jahrestag, und zu diesem Anlass haben Sie heute mehrere interessante Aktionen angekündigt, auf die ich noch zurückkommen werde. Au‎ßerdem wurden die neuen Frequenzen für die Wintersendeperiode bekanntgegeben, die ja wieder den früheren Winterfrequenzen entsprechen. Ich habe mich natürlich gefreut, dass RRI mit dieser Ankündigung der Kurzwelle auch weiter erhalten bleibt, dies im Gegensatz zu vielen anderen Stationen.



In den Nachrichten wurde der Besuch des Staatspräsidenten in Italien angekündigt. Dabei habe ich mich gefragt, in welcher Sprache sich die Staatspräsidenten wohl unterhalten, vielleicht jeder in seiner eigenen Sprache, da Rumänisch und Italienisch eng verwandt sind.



Doch soweit für heute. Für die Bestätigung mit der QSL-Karte für Oktober wäre ich dankbar.



Herzliche Grü‎ße nach Bukarest aus dem nach wie vor sonnigen und warmen Rheinland



von Ihrem Fritz Andorf




Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Gegenseitige Verständigung zwischen zwei Menschen, die Italienisch bzw. Rumänisch sprechen, ist zwar möglich, aber nicht selbstverständlich. Es ist eher so, dass ein Rumäne mehr versteht von dem, was ein Italiener sagt, als umgekehrt, vor allem wenn man Französischunterricht in der Schule gehabt hat. Das Rumänische weist nicht wenige Lehnwörter aus Nachbarsprachen wie slawische Sprachen und Ungarisch auf, die es im Italienischen nicht gibt. Aber es stimmt prinzipiell, dass Rumänisch und Italienisch sehr ähnlich sind und dass es viele Übereinstimmungen im Wortschatz und in der Aussprache gibt. Und wo Italienisch dem Rumänischen nicht ähnelt, ist meistens eine Ähnlichkeit mit dem Französischen vorhanden. Deshalb meinte ich, dass ein Rumäne, der Französisch in der Schule gelernt hat, fast alles versteht, was ein Italiener sagt. Bei Staatsbesuchen ist es eher üblich, sich mit Dolmetscher oder auf Englisch zu verständigen, wenn einer der Gesprächspartner die Sprache des anderen nicht beherrscht. Bei den offiziellen Auftritten vor der Presse spricht jeder Staatschef seine Landessprache und es wird gedolmetscht – so sieht es das Protokoll vor, auch wenn einige Politiker aus Höflichkeit gegenüber dem Gastgeber manchmal zu Beginn ein paar Worte in der Sprache des Gastlandes sagt. Viele Grü‎ße nach Meckenheim, lieber Herr Andorf!



Zum Schluss die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Günter Traunfellner, Willibald Moser, Wolfgang Waldl und Paul Gager (alle vier aus Österreich) sowie von Detlef Jurk, Christoph Paustian, Klaus-Dieter Heuer, Erhard Lauber, Thomas Marschner, Jürgen Hannemann, Ulrich Wicke, Uwe Haferkorn, Peter Möller, Christoph Chwiekowsky und Georg Schafheitle (alle aus Deutschland).




E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Michael Willruth, Alexandru Bușneag, Bernd Seiser, Wolfgang Vorig, Volker Willschrey, Siegbert Gergard, Gerd Brüschke, Franz Bleeker, Daniel Kähler, Ralf Urbanczyk und Martien Post (alle aus Deutschland).



Nächsten Sonntag haben wir den Hörertag mit Zuschriften von Hörern aus aller Welt, den Funkbriefkasten gibt es wieder in zwei Wochen. Bis dahin: Machen Sie’s gut und ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Sonntag!




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