Hörerpostsendung 11.3.2018
Heute mit Zuschriften und Fragen von unseren Hörern Andreas Mücklich, Lutz Winkler und Michael Hartmann.
Sorin Georgescu, 11.03.2018, 17:30
Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!
Nach längerer Zeit meldete sich unser Hörerfreund Andreas Mücklich aus Berlin:
Liebes Team von RRI,
lieber Sorin,
nach einer doch recht wieder langen Pause möchte ich mich wieder einmal bei Euch melden. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass ich mich in kürzeren Abständen melden werde. Aber wie das so ist: Der Mensch denkt, und Gott lenkt. Eine neue Arbeit, die ich zum 1. Juli des vergangenen Jahres begonnen hatte, stellte sich als Flop heraus, so dass ich mir zum 1. März 2018 eine neue Stelle suchen musste, und da das nicht genug ist, starb Ende Januar noch eine Schwägerin von mir. Okay, jammern hilft nicht, aber Ich hoffe doch sehr, dass ich jetzt für lange Zeit Ruhe haben werde.
Im Anhang sende ich weitere Empfangsberichte mit, obwohl ich gehört habe, dass die Kollegin, die für das Ausfüllen der QSL-Karten zuständig ist, wohl immer noch krank ist. Ich befürchte ja, dass sie umkippt, wenn sie wieder auf der Arbeit erscheint, da sie dort stapelweise Empfangsberichte vorfinden wird. Na ja, ich hoffe das Beste.
Was die Programminhalte betrifft, da gibt es für mich nichts zu meckern und der Anteil an Text und Musik ist ausgewogen. Da mein musikalischer Geschmack sehr breit gefächert ist, gefallen mir die meisten Musiktitel. Was mir gut gefällt, ist der Internetauftritt von RRI. Mir macht es jedenfalls Spaß, die einzelnen Rubriken zu durchstöbern, um manche Beiträge nachzulesen oder andere Artikel zu entdecken.
Soweit ein kurzes Lebenszeichen von mir. Auch jetzt nehme ich mir vor, dass bis zur nächsten E-Mail von mir nicht mehr so viel Zeit ins Land gehen wird. Bitte Daumen drücken! 🙂
Viele Grüße aus Berlin
Andreas Mücklich
Lieber Andy, vielen Dank für Deine Zeilen. Im Namen der gesamten Redaktion möchte ich unser herzliches Beileid für den Tod Deiner Schwägerin äußern. Und natürlich drücken wir Dir auch die Daumen, auf dass der neue Job besser wird und Du zufrieden bist.
Von Lutz Winkler (der in Schmitten im Taunus zu Hause ist) erhielten wir bereits seinen März-Bericht. Doch heute möchte ich seine E-Mail vom Februar verlesen, als der Winter den Taunus noch in seinen Fängen festhielt:
Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,
recht herzlichen Dank für die vielen interessanten Sendungen, die Sie uns Hörern jeden Tag präsentieren. Mir macht es immer wieder Spaß, in das Programm hinein zu hören.
Die Empfangsbedingungen sind wie immer sehr gut, Radio Rumänien International ist mit einem ausgezeichneten Signal zu empfangen.
Der Winter im Taunus hat dieses Jahr genau am 01. Februar begonnen. Während der Januar doch recht mild, jedoch sehr nass und dunkel war, lässt uns seit Anfang Februar der Winter nicht mehr los. Wenn es schneit, dann ist das kurz und heftig, am nächsten Tag fängt es wieder an zu tauen, dann ist es wieder klirrend kalt. Zurzeit haben wir sonniges Wetter – mit bitterkalten Nachttemperaturen. Ich hoffe ja, dass der Frühling bald kommt, die Sonnenstrahlen sind doch schon recht stark. Gesundheitlich hatte ich Anfang des Monats auch einige Probleme – aber es geht wieder aufwärts!
Interessant finde ich die Rubrik mit den Wirtschaftsmeldungen: Die geplante Bukarester Innenstadtmaut scheint ja eine ebenso skurrile Diskussion zu sein wie das angestrebte Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Ich sehe ja ein, dass die Luft in den Innenstädten nicht die Beste ist – ist das aber nicht eine Folge des Fortschritts und des Wohlstandes? Gibt es in Rumänien eigentlich auch Diskussionen um den Dieselskandal in der Autoindustrie? Wie werden die unterschiedlichen Antriebsarten besteuert und subventioniert? In Deutschland werden ja die im Anschaffungspreis teureren Dieselfahrzeuge durch eine ermäßigte KFZ-Steuer und eine ermäßigte Steuer auf Dieselkraftstoff subventioniert. Bisher jedenfalls. Ich denke aber, dass sich das auch bald ändern wird. Da derzeit jedoch weniger Dieselfahrzeuge neu zugelassen werden, muss der Staat auch weniger Subventionen zahlen und spart ebenfalls wieder Geld. Also die Motivation, dies zu ändern, wird nicht sehr hoch sein.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele Gesundheit, viele Grüße an alle in der Redaktion.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Die jüngsten Skandale in der deutschen Autoindustrie interessieren hierzulande kaum jemanden. Zwar wurden die Abgasskandale in den hiesigen Nachrichten erwähnt, doch die Rumänen interessieren sich im Schnitt herzlich wenig für Umweltthemen und generell sind deutsche Autos sehr beliebt in Rumänien. Vielleicht haben Sie aus unseren Sendungen ja erfahren, dass Rumänien eines der Schlusslichter in Europa in puncto Luftqualität ist und sogar ein Strafverfahren wegen Verletzung der EU-Normen droht, wenn keine Maßnahmen getroffen werden. Und die Luft ist in Großstädten wie Bukarest tatsächlich schlecht, da hier samt Pendel- und Lieferverkehr über 2 Mio. Fahrzeuge täglich durch die Stadt rollen.
Und ja, auch in Rumänien werden die unterschiedlichen Kraftfahrzeuge nach diversen Kriterien unterschiedlich besteuert. Es gibt mehrere Webseiten mit einem sogenannten Tax-Calculator, wo man Größe und Alter des Fahrzeugs, Zylinderkapazität, Antriebsart, CO2-Ausstöße und Euro-Norm eingeben und dann die entsprechenden Abgaben berechnen kann.
Aus dem Taunus geht es weiter nach Solingen, wo unser Hörer Michael Hartmann zu Hause ist. Folgende Zeilen schickte er uns unlängst über E-Mail:
Liebes Team von Radio Rumänien International,
höre inzwischen Ihre Sendungen über knapp eine Stunde über Radio360. Meist unterwegs. Mit einem Diktiergerät, was sich auch nach dem Ausschalten die Stelle merkt, bis zu der zuletzt abgespielt wurde, ist dies sehr praktisch, auch wenn man zwischendurch das Anhören unterbrechen muss.
Gegen Ende Januar brachten Sie einen Bericht über wohl einen Privatmann, der zu Zeiten des Kommunismus einige Kirchen und sogar Hochhäuser vor dem Abriss schützte, indem er sie durch eine von ihm ausgedachte Verfahrensweise versetzte. Dies fand ich sehr interessant. Gibt es Bilder dazu? Wird diese oder eine andere Technik zur Versetzung von Gebäuden heutzutage noch in Rumänien eingesetzt? Ich denke da direkt an viele Dörfer, die in Deutschland bei der Stadt Grevenbroich dem Garzweiler-Tagebau zum Opfer fallen. Hier verschwinden ganze Dörfer, weil das Riesenloch, in dem Kohle abgebaut wird, auch an diese Dörfer heranrückt, um an die Kohle darunter zu kommen. Hier wäre es sicher eine gute Möglichkeit, die Gebäude dort auch verschieben zu können, statt abreißen zu müssen.
Außerdem hörte ich in Ihren Musiksendungen auch ein Stück von Liviu Sorescu, was mir sehr gut gefallen hat, weil es sehr an Nightwish, Within Temptation und Evanescence erinnert, die ich von der Musik her mag. Ich habe etwas gesucht und diese Seite gefunden: https://www.onepointfm.com/de/liviusorescu. Allerdings fand ich dort keine Möglichkeit, eine CD zu bestellen. Können Sie mir einen Onlineshop empfehlen, der auch nach Deutschland liefert und wo die Webseite zumindest auf englisch auswählbar ist?
Können Sie grundsätzlich bei allen Musikstücken, die Sie in Ihren Sendungen auch zwischendurch spielen, Titel und Interpret nennen? Sie haben da öfter Lieder bei, die mir gut gefallen, z.B. am 24.01.18 und 25.01.18 jeweils das letzte Lied ungefähr nach einer Spielzeit von 50 Minuten.
Abgesehen von Musik gefallen mir bei Ihnen die Beiträge aus Reiseland Rumänien sehr gut. Zu der Gegend von Piatra Craiului habe ich schon die Landkarten durchgeguckt und bis Braşov auch eine Busverbindung von Deutschland aus gefunden. Gibt es denn in der Gegend von Piatra Craiului gute Busverbindungen mit Linienbussen, also die auch z.B. alle 20 Minuten fahren, oder ist dort eher Dorf-Niveau, wo der Bus höchstens einmal in der Stunde fährt und es vielleicht besser wäre, ein Leihauto oder Taxi zu nehmen?
Gibt es sonst noch irgendwelche Dinge für eine Reise dorthin zu beachten, auch sowas, wie vor Bären usw. in Acht nehmen, Impfungen durchführen, außer dem deutschen Personalausweis sonst irgendwelche Dokumente bei sich haben? Wie sieht es in so Orten wie Zărneşti mit Geschäften usw. aus? Gibt es die auch dort, oder muss man immer nach Braşov fahren? Mir schwebt da ein 1-wöchtiger Aufenthalt in einem Hotel in der Nähe des Gebirgsstreifens vor, wo ich aber zum einen hin und weg kommen muss, und mich auch u.a. mit Lebensmitteln versorgen muss.
Viele Grüße aus Solingen
Michael Hartmann
Vielen Dank für die ausführlichen Zeilen, lieber Herr Hartmann. Das waren recht viele Fragen, und ich befürchte, bei einigen bin ich überfragt. Aber alles der Reihe nach:
Zur Versetzung von Gebäuden muss man den Namen des Ingenieurs Eugen Iordăchescu und das Wort translatare“ (rumänisch für Versetzung“) beim Bilder-Suchdienst von Google eingeben und schon bekommt man Bildaufnahmen von den Baustellen der damaligen Zeit als Ergebnis. Ob das Verfahren auch heute noch eingesetzt wird, konnte ich leider nicht herausfinden.
Einen Online-Shop, der die Musik von Liviu Sorescu zum Verkauf bietet, habe ich auch nicht gefunden, ich leite die Frage aber an den Kollegen Florin Lungu weiter, der in unserem Programm die rumänischen Hits am Samstag präsentiert und sich besser im Bereich auskennt. Sobald er mir eine Antwort gibt, melde ich mich zurück.
In Zărneşti war ich selber ein einziges Mal, eigentlich auf der Durchfahrt, kann mich aber erinnern, dass es kein allzu abgeschnittener Ort ist: Mit knapp 24.000 Einwohnern dürfte es dort mehrere Läden geben, wo man zumindest das Allernötigste besorgen kann. Allerdings darf man keine so große Auswahl wie in Kronstadt oder anderen Großstädten erwarten. Busverbindungen wie in Deutschland können Sie gleich vergessen, auf dem Land fahren meistens nur klapprige alte Busse jede paar Stunden. Da wäre ein Leihauto die bessere Lösung.
EU-Bürger, die nach Rumänien einreisen, brauchen nur einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, es sind keine weiteren Formalitäten notwendig. Seltsame Krankheiten gibt es in Rumänien nicht, allerdings ist zur Winterzeit eine Impfung gegen Grippe ratsam, da auch hier eine Grippewelle grassierte. Und vor Braunbären muss man sich in den Karpaten tatsächlich in Acht nehmen, da fragt man am besten Ortskundige, bevor man wandern geht. Auf jeden Fall gilt: Wenn man einem Tier begegnet, lieber aus dem Weg gehen und bloß nicht mit Blitzlicht fotografieren oder brüske Bewegungen machen, die das Tier irritieren könnten. Es ist öfters passiert, dass leichtsinnige Touristen von Bären angegriffen wurden, weil die ersten dachten, die Tiere würden das Foto-Shooting genießen.
Zum Schluss die Postliste. In der Ablage fand ich einen ziemlich großen Stapel Briefe, die – man höre und staune – auf Dezember 2017 datiert waren. Von folgenden Hörern erreichten uns – spät, aber eben doch noch – Postbriefe und Glückwunschkarten zu Weihnachten und zum neuen Jahr: Fritz Osewald, Uwe Haferkorn, Manfred Eikermann, Roger Weber, Klaus-Dieter Ferch, Martin von Gierke, Klaus Huber, Detlef Jurk, Christoph Jestel, Erhard Lauber, Lutz Winkler, Martina Pohl, Jörg-Clemens Hoffmann, Jens Ueckermann, Hans-Peter Themann, Thomas Marschner, Reinhard Priese, Ulrich Wicke, Werner Schubert, Joachim Verhees, Wolfgang Kühn, Michael Glomann und Frank Bresonik (alle aus Deutschland) sowie von Helmut Hörmeyer, Renate und Günter Traunfellner, Wolfgang Waldl (alle aus Österreich), Kurt Rüegg (CH), Hannu Kiiski (SF).
E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Paul Gager (A), Reinhard Schumann (SE), Michael Hartmann, Bernd Seiser, Gerd Büschke, Heinz Günter Hessenbruch, Michael Willruth, Fritz Andorf, Peter Vaegler, Rudolf Stöger, Lutz Winkler und Beate Hansen (D).
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