Hörerpostsendung 29.1.2017
Heute mit einem Aufruf der UNESCO zur Beteiligung am Weltradiotag 2017 sowie Hörerzuschriften aus Österreich und Deutschland.
Sorin Georgescu, 29.01.2017, 18:02
Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!
Zu Beginn habe ich eine Ankündigung. Auch dieses Jahr wird der von der UNESCO ausgerufene Weltradiotag am 13. Februar begangen. Das Thema des diesjährigen World Radio Day lautet – etwas vage – Radio is You!“ (Das Radio bist du!“) und wird auf der Homepage des Events mit folgenden Worten beschrieben (ich übersetze aus dem Englischen):
Dieses Jahr konzentriert sich die UNESCO darauf, Radiosender von der ganzen Welt, egal ob Bürgerrundfunk, private Sender oder öffentlich-rechtliche Rundfunkstationen, zu ermutigen, sich mit den nötigen Mitteln zu rüsten, um die bestmöglichen Radiosender zu werden. Das heißt, sicherzustellen, dass es einen ständigen Dialog zwischen den Radiomachern, ihrer Hörerschaft und der Öffentlichkeit im Allgemeinen gibt. Wir möchten auch, dass die Radiosender die Bedingungen schaffen, die zu großartigen Programmen führen – nebst Unterhaltung und Information müssen wir kreative Wege finden, um die Meinungsfreiheit zu fördern und uns mit den wichtigsten Fragen der Zeit in lokalen Gemeinschaften sowie auf der ganzen Welt auseinanderzusetzen.“
Jetzt sind Sie gefragt, liebe Freunde, uns zu sagen, wie dieses Ziel zu erreichen ist. Was sollten Sender besser tun, um den Dialog mit der Hörerschaft und generell in der Gesellschaft zu stärken und die Meinungsfreiheit zu sichern? Wie setzt man sich am besten mit Fragen auseinander, die die Gemeinschaften, aber auch die gesamte Welt bewegen?
Auf diese und ähnliche Fragen können Sie uns Ihre Gedanken in schriftlicher Form oder in Audioformat zuschicken. Am 13. Februar wird dann ein Beitrag von der Zentralredaktion mit Zuschriften aus aller Welt gesendet. Gerne verlese ich aber die Beiträge in deutscher Sprache auch einen Tag davor, also im Funkbriefkasten am 12. Februar. Falls Sie also mitmachen möchten, bitte sich Sie, die Beiträge bis spätestens Donnerstag, den 9. Februar 2017, einzuschicken, damit wir sie auch für die Zentralredaktion rechtzeitig übersetzen können.
Der World Radio Day hat auch einen Jingle in englischer, französischer, spanischer, russischer, chinesischer und arabischer Sprache und so klingt die englischsprachige Variante: Jingle 1 Eng Mix.
Und jetzt zu Hörerzuschriften. Friedrich Albert ist in der österreichischen Hauptstadt Wien zu Hause und folgende Zeilen schickte er uns per E-Mail:
Schönes Programm, immer mit der Vorstellung einer Region, besonders für mich wertvoll, viele Erinnerungen kommen wieder. Ich bin mit einem Bus als Lenker oft in Rumänien gewesen. Das war Ende der 70er Jahre bis gegen Ende der 80er Jahre.
Auch die Vorstellung besonderer Persönlichkeiten wie jetzt gerade über einen Erfinder. Im Moment wird ein Bericht über die Hausangestellten in der Pflegebranche gebracht.
Damit Sie einen Eindruck der Qualität des Signals haben, ein Mitschnitt.
Vielleicht gibt es in Zukunft einen Beitrag über die Oldtimer-Szene in Rumänien. Für mich als Liebhaber sehr interessant.
Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Albert, und es freut uns, dass Ihnen unser Programm gefällt. Die Oldtimer sind eher ein Nischengeschäft in Rumänien, die Szene ist kaum vergleichbar mit jener in westeuropäischen Ländern. Es gibt zwar den sogenannten Rumänischen Retromobil Club – den Landesverband der Eigentümer und Restauratoren von historischen Wagen, der bereits im Frühjahr 1998 gegründet wurde. 21 Oldtimer-Begeisterte veranstalteten damals in Bukarest ein Treffen und beschlossen dabei die Gründung des Verbandes. Dieser sollte wie andere ähnliche Gruppierungen aus traditionsreichen Ländern in diesem Bereich agieren. Das erste wichtige Ereignis im Leben des Rumänischen Retromobil Clubs war die Einrichtung des eigenen Stands im Rahmen der Bukarester Automesse 1998. Der Club zählt ungefähr 500 Mitglieder, die über 700 Oldtimer haben. Über 10% dieser Wagen wurden vor 1944 gebaut. Doch der Markt für Oldtimer bleibt winzig klein in Rumänien, selbst im Vergleich zum Nachbarland Ungarn oder Polen. Der Club hat unter der Adresse retromobil.ro auch eine Webseite und ist auch bei Facebook zu finden.
Andreas Pawelczyk aus Mannheim gefiel unser Geschichtsmagazin über die deutsche Besatzung in Bukarest während des Ersten Weltkriegs. Folgende Zeilen schickte er uns per E-Mail:
Habe da von Ihnen einen sehr interessanten Bericht in „Pro Memoria” hören können. Da kam Deutschland nicht gerade gut davon. Warum? Bekanntlich gab es eine Zeit innerhalb des 1. Weltkrieges, in der Bukarest von Deutschland besetzt war. Ab Ende 1916 wurde die Militärverwaltung eingeführt. Diese dauerte angeblich 707 Tage. Die Bevölkerung fühlte sich damals von Deutschland beraubt, denn man war gezwungen, große Zuckermengen und Bettwäsche zu spenden. Einen weiteren deutschen Diebstahl gab es in der Landwirtschaft und in der Ölförderung. Angeblich waren die Straßen in Bukarest noch nie so gut gefegt, aber darauf konnte man wohl verzichten.
Andere Besatzungsmächte wie Bulgarien und Österreich-Ungarn haben sich jedenfalls nach Meinung der Historiker nicht so benommen. Nun vielleicht kann Deutschland da noch einiges in Zukunft wieder gut machen!
Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Pawelczyk. Im Beitrag ging es allerdings nicht um Wiedergutmachung – schließlich sind seit dem Ersten Weltkrieg fast hundert Jahre vergangen. Außerdem hatten sich nicht wenige Rumänen mit der Besatzung irgendwie arrangiert, selbst in der Politik gab es eine germanophile Partie und schließlich hatte Rumänien damals einen deutschstämmigen König. Für viel mehr Unmut bei der rumänischen Zivilbevölkerung sorgten allerdings die Truppen des zaristischen Russlands. Zwar unterstützten sie zunächst Rumänien als Verbündete an der Ostfront, doch nach der bolschewistischen Revolution in Russland stürzte alles ins Chaos und die Ostfront wurde zu einer Katastrophe. Und russische Soldaten sorgten mit ihrer Trinksucht nicht selten für Ärger bei der rumänischen Bevölkerung. Über die zwiespältige Rolle der russischen Streitkräfte in Rumänien während des Ersten Weltkriegs haben wir ebenfalls in Pro Memoria“ in der folgenden Woche berichtet.
Von Mannheim geht es weiter nach Pyrbaum in der Oberpfalz, wo unser Hörer Dieter Feltes zu Hause ist. Folgende Zeilen schickte er uns über E-Mail:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich hoffe, dass Sie von der deutschen Redaktion alle gut ins neue Jahr gekommen sind. Haben Sie im Funkhaus gewisse Feierlichkeiten zum Jahresausklang gehabt? Oder eine Weihnachtsfeier?
Vom Empfang her habe ich auch im neuen Jahr keine Probleme, wobei ich sagen muss, dass die Frühsendung ein besseres Signal hat. Aber ich wollte einmal wieder die Nachmittagsendung hören.
Sie berichteten in Ihrer Sendung über das Skigebiet in Straja, Siebenbürgen. War recht interessant. Vor einigen Jahrzehnten konnte ich das Skigebiet in Poiana Braşov kennenlernen. Der dortige Aufenthalt hat mir sehr gut gefallen. In einem Hotel hatte ich sogar die Möglichkeit, das Hallenbad zu benutzen. Dabei muss ich sagen, dass ich gerne schwimme. Schnee war zu diesem Zeitpunkt keiner vorhanden, dafür machten wir schöne Ausflüge in der näheren und weiteren Umgebung.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Eine offizielle Feier zu Weihnachten oder Neujahr gibt seit langer Zeit nicht mehr im Funkhaus – dazu fehlt dem Sender das nötige Geld. Und nach der Abschaffung der Rundfunkgebühr und der damit einhergehenden Kappung der einzigen budgetunabhängigen Einnahmequelle wird vieles ungewiss, befürchten wir.
Ein weiterer Hörer, Klaus Albert aus Karlsruhe, meldete sich im Internetformular:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Als ich heute, den 17.1.2017, meinen Weltempfänger eingeschaltet habe und ich Ihre Sendung gut mitverfolgen konnte, war ich von der Empfangsmöglichkeit Ihres Senders angenehm überrascht. Vielleicht ist es Ihnen möglich, mir für diesen Empfangsbericht eine QSL-Karte sowie ihr Programmheft zu schicken. Auch würde ich mich freuen, wenn Sie mir einen Stationswimpel beilegen würden.
Vielen Dank für Ihr Feedback. Wie Sie vorhin hören konnten, werden wir dieses Jahr eine Etatkürzung in Kauf nehmen müssen. Wir hoffen, zumindest QSL-Karten noch verschicken zu können, Wimpel werden allerdings schon seit Jahren nicht mehr hergestellt.
Werner Hoffmann ist in Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern, zu Hause und berichtete uns in seiner E-Mail über einen Ausflug nach Berlin:
Liebes Team von Radio Rumänien International!
Unter dem Funkturm in Berlin findet vom 20. bis 29. Januar 2017 die 82. Internationale Grüne Woche statt. Es ist die wichtigste Messe auf dem Gebiet der internationalen
Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau. Rund 400 000 Besucher werden in diesen Tagen erwartet. Ich ließ es mir nicht nehmen und besuchte natürlich die
Präsentationen Ihres Landes in der Länderhalle 18. Ich konnte viele nette Gespräche mit Ihren Landsleuten und Ausstellern führen und so mancher bot mir etwas zum Verkosten an. Da konnte ich nicht NEIN sagen. Es war ein schöner Nachmittag am
rumänischen Messestand. Wenn Sie meine Fotos veröffentlichen möchten, bin ich damit
einverstanden.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Hoffmann. Ihre Fotos habe ich auf unserem Facebook-Auftritt veröffentlicht und Sie als Urheber erwähnt – nochmals herzlichen Dank dafür!
Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder zukommen. E-Mails erhielten wir bis Freitagabend von Klaus Nindel, Werner Hoffman, Heinrich Eusterbrock, Petra Kugler und Herbert Jörger. Das Internet-Formular scheint niemand genutzt zu haben oder es hat wieder einmal nicht funktioniert.
Das war’s für heute in der Hörerpostsendung von RRI. Sorin Georgescu dankt Ihnen fürs Zuhören und wünscht noch ein angenehmes Restwochenende.
Audiobeitrag hören: