Hörerpostsendung 17.7.2016
Heute u.a. mit Zuschriften von unseren Hörern Lutz Winkler und Volker Schmidt aus Deutschland.
Sorin Georgescu, 17.07.2016, 19:45
Wie es scheint, sind die klassischen Monatsurlaube in Deutschland der Juni und der Juli, in Rumänien hingegen der Juli und der August, denn einige Hörer berichten schon, aus Ihrem Urlaub zurück zu sein und sich wieder dem Alltag zu widmen. So etwa berichtete uns Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) über seinen Urlaub an der Ostsee, wo er sich nebst Erholung sogar Zeit machte, unser Programm zu hören. Folgendes schrieb er uns:
Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,
der Sommer ist nun endlich auch in Deutschland angekommen. Angenehm warmes Wetter – zwar mit ein paar Regenschauern – aber wir können wieder abends auf der Terrasse sitzen und die Sommerabende im Garten genießen.
Ich habe auch die Spiele der rumänischen Nationalmannschaft verfolgt und leider gab es ja für ihre Mannschaft das Vorrundenaus. Aber auch die deutsche Mannschaft ist im Halbfinale gescheitert. Es ist nur Fußball und die Welt geht davon nicht unter. Ob aber Christoph Daum den rumänischen Fußball retten kann? Warten wir ab.
Der Empfang der Sendungen auf Kurzwelle ist ohne Probleme möglich. Das Signal ist ausgezeichnet und die Audioqualität lässt nichts zu wünschen übrig. Die Sprecher sind – auch aufgrund der ruhigen und langsamen Sprechweise – sehr gut zu verstehen.
Wir waren Ende Juni zu unserem Jahresurlaub an der Ostseeküste, auf der Insel Usedom, ganz im Nordosten von Deutschland. Herrliche Sandstrände, eine ausgeprägte Landschaft und eine wunderbare Standpromenade haben zur Erholung eingeladen. Das Wetter war sonnig und warm und so haben wir die meiste Zeit am Strand verbracht. Mit 18°C Wassertemperatur benötigten wir doch etwas Mut zum Baden, aber es war herrlich erfrischend – besonders, wenn es draußen heiß war. Wir haben uns gut erholt und nun geht es wieder Richtung Alltag.
Auch den Radioempfang habe ich getestet: Der Empfang von Radio Rumänien International an der Ostsee auf Kurzwelle war gut und verständlich. Wieder einmal hat mich ein Beitrag der Sendung Pro Memoria besonders bewegt – und zwar der zum Tod von Elie Wiesel. Die Hoffnung, dass sich die Geschichte nicht wiederholen kann, teile ich leider nicht – gerade wenn ich die vielen nationalistischen und menschenverachtenden Parolen auf den Straßen höre. Ein Mahner vor der Ungerechtigkeit und ein Aufklärer über die Verbrechen des Nationalsozialismus ist von uns gegangen. Ich bedauere dies sehr und danke Ihnen für diesen bewegenden Beitrag.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler, und es freut mich, dass Sie einen erholsamen Urlaub hatten. An der Ostsee war ich mal als Kind mit meinen Eltern, damals lebten wir noch in Ostberlin und haben einen Wochenendausflug nach Rostock unternommen und auf einem Schiff im Hafen übernachtet, wenn ich mich recht entsinne. Und an der Nordseeküste habe ich 2005 einen kurzen Urlaub gemacht, genauer gesagt in Norddeich, einem Stadtteil der ostfriesischen Stadt Norden, und bei der Gelegenheit auch die Insel Norderney mit dem Fahrrad erkundet. Auch wenn es stimmt, dass man in diesen Breitengraden nicht immer baden kann, hat es doch Spaß gemacht, und die Dünenlandschaft ist traumhaft schön. Und das herbe Jever-Pils ist seit damals eines meiner Lieblingsbiere – leider kann man es in Rumänien nicht überall kaufen, im herkömmlichen Handel schon gar nicht, sondern eher in Online-Shops, die auf seltene Importmarken spezialisiert sind.
Was die Leistung der rumänischen Nationalmannschaft und den neuen Nationaltrainer anbelangt, so war auch Bernd Seiser (aus Ottenau) neugierig, wie sich Christoph Daum die Zukunft vorstellt. Vergangene Woche wurde er von der Sportpublikation gsp.ro zitiert, dass er sich Fußballer in Hochform wünsche, die diszipliniert seien und Teamgeist beweisen. Damit kann man schon zwischen den Zeilen lesen, was dem rumänischen Team gefehlt hat, um zumindest über die Gruppenspiele hinaus zu kommen. Gleichzeitig räumte Daum auch ein, dass es auch an Glück gefehlt habe und dass einige Entscheidungen der Schiedsrichter auch nicht gerade vorteilhaft gewesen seien. Hinsichtlich der künftigen Taktik, meinte Daum, dass Rumänien bislang zwar in der bewährten Aufstellung 4-2-3-1 gespielt habe, was sich aber ändern könne, denn er habe mehrere Varianten parat und die Formation könne sich sogar während des Spiels ändern, wenn es die Situation erforderlich mache.
Volker Schmidt ist in Neubrandenburg (in Mecklenburg-Vorpommern) zu Hause und hat uns diesen Monat gleich zweimal geschrieben – und das nach einer längeren Pause. Hier eine Zusammenfassung seiner E-Mails:
Liebe Freunde der Deutschen Redaktion von Radio Rumänien International,
zufällig hörte ich heute, nach langer Zeit mal wieder, Eure Nachmittagssendung mit der Hörerpost.
Ich war erstaunt, dass der Empfang auf der QRG 9600 kHz mit SINPO 35443 recht gut und alles gut zu verstehen war. Das ist schon ein kleines Wunder, denn unsere liebe Sonne hat zurzeit überhaupt keine Flecken mehr. Darunter leidet dann auch der Rundfunkfernempfang. Das 31-Meter-Band scheint hiervon noch verschont zu sein, zumal der Empfang bei mir nur sehr wenig Fading hatte.
Ich schicke Ihnen vom heutigen Empfang einen Empfangsbericht ohne Details und habe mir den Spaß gemacht, drei sehr alte Empfangsbeobachtungen aus meinem Logbuch dazuzuschreiben. Damals hatte ich an Sie keine Empfangsberichte geschickt. Leider ist es auf der Kurzwelle sehr ruhig geworden, zu ruhig, und da ist es schön, Ihren Sender aus dem schönen Rumänien weiterhin hören zu können. Senden Sie bitte weiter auf Kurzwelle. Es ist die einfachste, mobilste und preiswerteste Möglichkeit, weit entfernte Sender zu hören.
Ich höre oft die Nachmittagssendung von 14:00 bis 15:00 UTC, also 16 bis 17 Uhr MESZ. Dabei ist die QRG 9600 kHz besser und stabiler zu empfangen als die QRG 11900 kHz. Interessant hierbei wäre es zu wissen, mit welcher Sendeleistung in kW Sie auf beiden Frequenzen „fahren”.
Da die Sonnenfleckenzahl in diesem Monat von anfänglich „0” bis zum 13.07. auf nur 59 gestiegen ist, beeinflusst das die Ausbreitungsbedingungen in der Ionosphäre nicht sehr positiv, da die Fleckenzahl viel höher sein müsste. Also „leiden” besonders die höheren Frequenzen darunter oder sind gar nicht zu empfangen. Der aktuelle 24. Sonnenfleckenzyklus verhält sich sehr untypisch, und es wird spannend sein, seine Entwicklung weiter zu beobachten.
Wie gut haben wir es da heute, dass RRI auch über das Internet empfangbar ist. So kann man bei schlechten Empfangsbedingungen RRI über das Internet hören, und das auch noch zu jeder Zeit, die man möchte. Vielen Dank für diese Möglichkeit. Allerdings kann das Internet die Kurzwelle nicht ersetzen, nur ergänzen, denn nur die Kurzwelle kann ich überall mobil und mit relativ simplen und preiswerten Weltempfängern empfangen.
Dabei muss das Wort „simpel” etwas erklärt werden, denn es bedeutet nicht schlecht oder minderwertig. Gegenüber Weltempfängern vor 30 und 40 Jahren sind diese modernen simplen Weltempfänger Spitzengeräte an Elektronik und Empfang und sehr klein. Und wir haben heute noch einen Vorteil: Die Kurzwellenbänder sind nicht mehr so überbelegt wie damals und Störsender gibt es kaum noch. Leider ist dadurch unsere kleine Erde immer noch nicht sicherer und friedlicher geworden…
Ihre Internetseite gefällt mir im Aufbau sehr gut, trotzdem hätte ich zwei Verbesserungsvorschläge:
1. Es wäre nutzerfreundlicher, wenn ich zum Anhören der Programme auf Ihrer Internetseite einen in die Homepage integrierten Audio-Player nutzen könnte. Denn es ist etwas umständlich, erst über den Windows-Mediaplayer oder einem anderen Audio-Programm gehen zu müssen.
2. Warum senden Sie im Internet nicht in Stereo? Es wäre wundervoll, die schöne rumänische Volksmusik in Stereo hören zu können.
Vielleicht lässt sich das ja mal realisieren. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre moderne Studiotechnik sowieso mit Stereokanälen arbeitet.
Lieber Herr Schmidt, danke für die ausführlichen Zeilen. Ihre Vorschläge zum Audiostream auf unserer Homepage leite ich an unseren Chefingenieur Ianculescu weiter. Was die Sendeleistung anbelangt, kann ich Ihre Neugierde mit folgenden Infos stillen:
RRI verfügt insgesamt über sechs Sender: drei in Ţigăneşti (nördlich von Bukarest) mit einer jeweiligen Sendestärke von 300 kW (wobei 50 kW allein für DRM zur Verfügung stehen); zwei weitere Sender stehen in Galbeni bei Bacău im Nordosten Rumäniens mit ebenfalls 300 KW Sendestärke (für digitale Ausstrahlungen werden wiederum 50 kW genutzt) und ein weiterer, 100 kW starker Sender strahlt aus Săftica (bei Bukarest) aus. Dieser Sender arbeitet mit einer sogenannten log-periodisch rotierenden Antenne und 50 kW sind auch hier für DRM reserviert. Mit der Umrüstung auf DRM, die bis zum Jahr 2009 abgeschlossen war, wurden die Sendeanlagen modernisiert und auch die digitale Sendetechnik generalüberholt. Zuständig für die Wartung und den Betrieb der Sendestationen ist die staatliche Gesellschaft RADIOCOM.
Zeit für die Postliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder aushändigen. E-Mails erhielten wir bis Samstagnmittag von Josef Robl und Ernst Witibschlager (A) sowie von Bernd Seiser, Lutz Winkler, Dieter Feltes, Herbert Jörger, Volker Schmidt, Andreas Pawelczyk, Udo Scherbaum, Beate Hansen und Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzen Christian Laubach, Peter Schutz und Hans Gosdschan (alle drei aus Deutschland).
Liebe Freunde, eigentlich wollte ich schon ab nächsten Sonntag den Funkbriefkasten in die Sommerpause gehen lassen – die Feature-Redaktion hat schon seit diesem Wochenende die Sommerwiederholungen gestartet. Da ich das aber nicht vorher angekündigt habe, ziehe ich es bis Monatsende noch durch, also nächsten und übernächsten Sonntag gibt es noch die Hörerpostsendung, im August und in den ersten beiden Septemberwochen werden Sie dann Wiederholungen hören. Ich werde natürlich nicht die ganze Zeit im Urlaub sein, sondern andere redaktionelle Aufgaben übernehmen, da wir streckenweise urlaubsbedingt nur zu zweit oder zu dritt in der Redaktion sein werden. Außerdem möchte ich an unserem Audioarchiv weiterarbeiten. Und Ihre Zuschriften werde ich auch in der Zwischenzeit lesen und dringende Fragen per E-Mail auch beantworten.
Audiobeitrag hören: