Hörerpostsendung 19.7.2015
Heute mit Zuschriften von Ralf Urbanczyk, Andreas Pawelczyk und Wolfgang Waldl sowie einem Interview mit Beate Hansen während ihres Aufenthaltes in Rumänien.
Sorin Georgescu, 19.07.2015, 17:30
Heute werde ich nebst Hörerzuschriften ein Gespräch mit einer Hörerin bringen, die sich unlängst in Rumänien aufhielt. Das Interview führte mein Kollege Florin Lungu. Doch zunächst einige Hörerzuschriften.
Ralf Urbanczyk (unser Stammhörer aus Eisleben, Sachsen-Anhalt), schrieb unlängst per E-Mail über eine gehörte Sendung:
Zum heutigen Tipp der Woche über den rumänischen Wein: Es ist es schon richtig, dass in den deutschen Supermärkten Hunderte von Weinsorten stehen, und aus Rumänien ist da keiner dabei. Glücklicherweise gibt es genügend Versandhändler, die sich auf die Weine Ost- und Südosteuropas spezialisiert haben. Und da es immer mehr werden, wird wohl die Nachfrage steigend sein. Allerdings verband ich auch früher mit rumänischen Weinen keinesfalls das Prädikat „süß und billig”. Als in der DDR die rumänischen Weine noch in den Regalen der Kaufhäuser standen, galten diese als etwas Besonderes und hoben sich schon im Preis von den Weinen aus Ungarn und Bulgarien ab. Ich hoffe sehr, dass die rumänischen Weine in Deutschland wieder eine Renaissance erleben, denn gut waren und sind die meisten von ihnen.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, lieber Herr Urbanczyk. In der Tat habe auch ich in Deutschland kaum rumänische Weine in den Supermärkten gesehen. Und es gibt sicherlich mehrere Versandhändler, die auch Online-Bestellungen entgegennehmen. Ich werde hier keine Namen nennen, da wir im Öffentlich-Rechtlichen keine verdeckte Werbung betreiben dürfen. Soviel sei nur gesagt: Wenn Sie einfach nur die Worte rumänische Weine“ googeln, werden Sie schnell fündig, und die Händler sind sowohl in Deutschland, als auch in Österreich und der Schweiz ansässig. Über Preis und Sortiment müssen Sie sich selbst einen Eindruck machen, bei den meisten finden Sie auf jeden Fall auch Weine von den autochthonen Rebsorten Weiße und Schwarze Mädchentraube.
Von Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) erhielten wir folgende Zeilen per E-Mail:
Während wir in Deutschland zurzeit drückend heiße Tage haben, die einem von den Temperaturen her ordentlich zusetzen, konnte ich vor kurzem einen Bericht bei Ihnen hören und im Internetauftritt nachlesen. Es ging da um die flächenmäßige Abnahme der Grünflächen in der Hauptstadt Bukarest. Die sollen von 3500 Ha im Jahre 1990 auf 1600 Ha im jetzigen Jahr gesunken sein. Das soll angeblich nur ein Viertel der international üblichen Standards sein. Dass dies so geschehen konnte, ist auf die Rückerstattung von Flächen zurückzuführen, die zur kommunistischen Zeit verstaatlicht wurden. Ja und die Rückerstattung geht mit einer Bebauung einher. Leider. Die Transformation vom Kommunismus unter Ceausescu zu einer Marktwirtschaft kann, wie hier in Bukarest, auch seine Schattenseiten haben. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass dies wohl in anderen rumänischen Städten auch nicht anders ist.
Denselben Bericht – allerdings in französischer Sprache – scheint auch unser Hörer Wolfgang Waldl (aus Wien) gehört zu haben. Er schrieb uns per Post:
Lieber Herr Georgescu,
sehr geehrte Redaktion,
heute morgens (am 27. Juni) habe ich das französische Programm von RRI empfangen und einen sehr guten Bericht über die Baumafia in Bukarest gehört. Auch bei uns in Wien gibt es eine sehr mächtige Bau-Lobby und – für meine Begriffe – wird viel zu viel verbaut. So wurde eine große Gärtnerei auf dem Neustifter Friedhof (18. Bezirk) in meiner Nähe geschleift und dort – auf dem Friedhofsgelände – werden trotz zahlreicher Proteste Sozialwohnungen gebaut. Früher wäre so etwas unmöglich gewesen – heute sind dort die Grünen mit der roten Stadtregierung die treibende Kraft!!! Wahrscheinlich kommen bevorzugte Mieter hinein.
Eine Gasse oberhalb meines Wohnsitzes steht die schöne Villa, in der Lucian Blaga während seiner Zeit in Wien wohnte. Ich habe immer wieder die Tafel an diesem Haus gelesen, wusste aber erst seit Ihrer Sendung vom 29.5. Näheres. Als Blaga dort wohnte, blickte er auf Weingärten und die Stadt, heute verdeckt ein hoher Wohnblock die freie Sicht. Die Weingärten sind schon lange verschwunden.
Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Waldl. Über die politischen Zustände und die Bauaktivitäten in Wien vermag ich nichts sagen, da ich die Situation nicht so gut kenne. Ich habe mir die beschriebene Gegend aber über Google Maps in Satellitenansicht angeschaut und so dramatisch schien es mir nicht zu sein. Ihre Wohngegend ist im Vergleich zu Bukarest noch traumhaft grün. Für wen es nicht weiß: Lucian Blaga war ein bedeutender rumänischer Dichter und Philosoph in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Tafel am Haus, das er vermutlich während seines Wiener Studiums 1916-1920 bewohnte, steht in der Buchleitengasse 47.
Von Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir die Auflösung des laufenden Webeschiffchen-Quiz sowie folgenden Zeilen:
Eigentlich wollte ich nicht gleich wieder an einem RRI-Quiz teilnehmen, nachdem ich beim vorigen diesen ganz wunderbaren Hauptpreis gewonnen hatte. Aber dann siegte doch die Neugier. Und zu meiner letztens genannten – und nach wie vor gültigen – Motivation, die RRI-Sendungen zu hören, ist noch eine wichtige dazugekommen: Die Erinnerung an den Rumänienurlaub im Juni und Juli. Viele Grüße aus Wiesbaden, besonders an Alexandru Grigorescu und Florin Lungu (dessen Bericht über die Preisgewinner ich auf rri.ro gelesen und dessen Fotos auf Facebook ich mir gerade angesehen habe).
Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Hansen, die beiden Kollegen grüßen selbstverständlich zurück und ich schließe mich den Grüßen auch an.
Die beiden erwähnten Kollegen haben sie für jeweils einige Tage begleitet, und bei der Gelegenheit hat Florin Lungu Frau Hansen auch Eindrücke entlockt und mit dem Tonaufnahmegerät aufgezeichnet. Das Interview mit Frau Hansen will ich Ihnen nicht vorenthalten, zuvor jedoch die Posteingangsliste:
Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (Wien) sowie von Michael Völlger, Peter Möller, Christoph Paustian, Jürgen Wegner, Hans-Peter Themann (alle aus Deutschland).
Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg und Heinz-Günter Hessenbruch (beide aus Deutschland).
E-Mails erhielten wir bis einschließlich Donnerstagnachmittag von Anna und Bernd Seiser, Andreas Pawelczyk, Erik Öffinger, Ralf Urbanczyk, Lutz Winkler, Beate Hansen.
Und nun das angekündigte Interview mit unserer Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden, die unlängst ein paar schöne Wochen in Rumänien verbrachte. Doch zuvor sagt Ihnen Sorin Georgescu danke fürs Zuhören und wünscht Ihnen noch einen angenehmen Tag.
Audiobeitrag (samt Interview mit Beate Hansen) hören: