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Hörerpostsendung 8.06.2014

Willkommen liebe Hörerinnen und Hörer. Am Mikrofon ist heute, ausnahmsweise Irina Adamescu. In der heutigen Post mit Kommentaren von den Herrn Ralf Urbanczyk und Jorg-Clemens Hoffmann, der Antwort auf eine Frage unseres Hörers Johann Ruff in Mühlheim über den Verkauf von landwirtschaftlichen Ackerflächen in Rumänien an Ausländern und, passend zum heutigen Feiertag, dem Rezept eines Käsekuchens vom Blech aus Siebenburgen.

Hörerpostsendung 8.06.2014
Hörerpostsendung 8.06.2014

, 08.06.2014, 15:06

Willkommen liebe Hörerinnen und Hörer. Am Mikrofon ist heute, ausnahmsweise Irina Adamescu. In der heutigen Post mit Kommentaren von den Herrn Ralf Urbanczyk und Jorg-Clemens Hoffmann, der Antwort auf eine Frage unseres Hörers Johann Ruff in Mühlheim über den Verkauf von landwirtschaftlichen Ackerflächen in Rumänien an Ausländern und, passend zum heutigen Feiertag, dem Rezept eines Käsekuchens vom Blech aus Siebenburgen.



Für den Anfang lassen sie mich die 10 Gewinner unseres Geschichte-Quiz, die Sorin Georgescu in eine der vorangegangenen Postsendungen bekanntgegeben hat, noch einmal vorlesen. Diese sind: Wolfgang Waldl und Horst Quitzau (beide aus Wien), Hans-Martin Friedrich (aus der Schweiz) sowie Wolfgang Kühn, Frank Kreuzinger, Erhard Lauber, Ralf Urbanczyk, Herbert Jörger, Fritz Andorf und Jörg-Clemens Hoffmann (alle zuletzt genannten aus Deutschland).



Die Teilnehmer, die Ihren Namen nicht gehört haben, sollten nicht allzu sehr enttäuscht sein. Denn, wir haben dem Autor geschrieben und ihn gebeten, uns noch ein paar Exemplare seines Buchs zuzuschicken, falls noch vorhanden. Sollte es der Fall sein, schicken wir auch ihnen ein Exemplar nach.



Zu gewinnen gab es dabei 10 Exemplare eines deutschsprachigen Abrisses der rumänischen Geschichte. Das Buch hei‎ßt Die Rumänen und Rumänien“ und wurde vom Historiker Ioan Aurel Pop verfasst, der zugleich Rektor der Klausenburger Universität ist.



In eine unserer Ausgaben der Sendereihe Kulturchronik haben wir das Bukarester Museum des Rumänischen Bauern als Beispiel gegeben für die Art und Weise wie Museen und andere Kultureinrichtungen in der ganzen Welt ihre Struktur ändern, damit die Kunstwerke oder andere Exponate auch au‎ßerhalb der Ausstellungsräume dem Publikum zugänglich werden. Dazu nun ein Kommentar von Herrn Ralf Urbanczyk in Eisleben:



Einen ganz interessanten Aspekt hatten Sie kürzlich in der Kulturchronik angesprochen, als es um die Ausrichtung des Bukarester Bauernmuseums in der heutigen modernen digitalen Zeit ging. Und wirklich wirken viele Museumsauftritte im Internet ziemlich altbacken. Bestenfalls gibt es ein oder zwei Bilder und die Öffnungszeiten und Anfahrskizze zu sehen. Dabei haben so viele Museen Ausstellungsstücke im Fundus, die sie aus Platzmangel schon seit Jahrzehnten nicht mehr zeigen konnten. Diese in virtuellen Ausstellungen zu präsentieren, wäre eine gro‎ßartige Möglichkeit der Nutzung moderner Medien. Links zu Fachartikeln oder eigene wissenschaftliche Artikel und hintergründige Beschreibungen zu Ausstellungsobjekten sind auf den Internetseiten von Museen meistens immer noch Fehlanzeige, von Sprachenvielfalt für das internationale Publikum ganz zu schweigen. Ich wünsche dem Bukarester Bauernmuseum viel Erfolg für seine Anstrengungen, neue Medien in die Museumsarbeit einzubeziehen. Letztendlich muss das Ziel aber sein, mehr Besucher in das Museum zu locken, denn wirtschaftlich muss sich das Ganze rechnen.“



Auf einen früheren Kommentar unseres gerade zitierten Hörers bezogen, schrieb Herr Jorg-Clemens Hoffmann:



Dem Schreiben von Hörer Ralf Urbanczyk anlässlich der Europawahl kann ich nur zustimmen, denn die meisten Parteien in Deutschland versuchten nur wenig für Europa zu werben, geschweige denn eine Vision zu entwickeln. Der Wahlkampf wirkte müde, inhaltsleer und oft populistisch. Bezeichnend waren „recycelte” Wahlplakate für die vergangene Bundestagswahl. Als positive Ausnahme empfang ich den SPD-Politiker Martin Schulz, der einen engagierten und glaubhaften Wahlkampf für ein besseres Europa führte und durch ein gutes Wahlergebnis belohnt wurde. Ob es reicht, dass er Präsident der EU-Kommission wird, bleibt allerdings fraglich.



Für mich unverständlich ist die geringe Wahlbeteiligung. Gerade die Ukraine-Krise verdeutlicht drastisch, wie wichtig ein stabiles, sicheres Europa ist. Während in der Ost-Ukraine Menschen von Separatisten mit Waffengewalt am Wahlgang gehindert wurden, sahen es weniger als 50 Prozent der EU-Wähler als notwendig an, überhaupt zu Abstimmung zu gehen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit den Wahlzettel als ungültig zu kennzeichnen. Für mich ist dies die bessere Alternative als nicht zu wählen, denn ungültige Stimmen werde als solche gezählt und nicht prozentual auf die beteiligten Parteien umgelegt. Ein wichtiger Aspekt, der zu berücksichtigen ist, wenn man nicht mehr „das kleinere Übel” wählen möchte. 50% ungültige Stimmen würden eine viel stärkere Aussagekraft entfalten, als eine Wahlbeteiligung von nur 50 Prozent.“



Von Herrn Siegbert Gerhard erhielten wir diese Woche einen Bericht über das KBS-WR-HT in Mainz-Kastel, das im Mai stattgefunden hat.



Ende April berichteten wir in der Sendereihe Business Club über den Verkauf von landwirtschaftlichen Ackerflächen in Rumänien an Ausländern. Herr Johann Ruff in Mühlheim wollte nun wissen, ob auch Staaten wie z. B. China Ackerflachen kaufen oder pachten können? China und andere Länder sind ja zur Zeit sehr aktiv, merkt er an.



Bürger der 28 EU-Staaten sowie Norwegens, Islands und Lichtensteins können, theoretisch, seit diesem Jahr als natürliche Personen landwirtschaftliche Ackerflächen in Rumänien erwerben. Bürger anderer Staaten können nicht als natürliche Personen landwirtschaftliche Ackerflächen in Rumänien erwerben, sondern müssen zu diesem Zweck eine Handelsgesellschaft im Land gründen. Ich sagte vorhin theoretisch“, weil das Gesetz zwar verabschiedet ist, die Anwendungsnormen aber noch ausstehen.



Laut Presseberichten haben ausländische Staatsbürger in den letzten Jahren mehrere Hunderttausend Hektar Ackerland in Rumänien erworben, darunter zahlreiche Italiener, Deutsche, Dänen, Araber, Spanier und Portugiesen.



Kürzlich haben wir in eine unserer Pro Memoira Sendungen das Portrait der ehemaligen Königin Maria, die Gattin des Königs Alexander I. Von Serbien und eine Tochter des rumänischen Königspaars Ferdinand und Maria vorgestellt. Anlass war der Beschluss Obersten Gerichtes Serbiens, die ehemalige königliche serbische Familie zu rehabilitiert. Dazu vermerkte Herr Joachim Verhees, in Krefeld, in einem Brief an die Redaktion: Der Geschichtsbeitrag vom 11.05. brachte auch Unbekanntes, prima, was man so alles noch über Radio lernen kann. Und das hoffe ich noch lange.“



Man erfährt schon vieles über das Radio, vorausgesetzt der Empfang ist gut. Dies war anscheinend bei unserem Hörer, Herrn Andreas Pawelczyk nicht der Fall: ”Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihre Sendung am Sonntag in Deutsch nachmittags ab 14.00 nur mit gro‎ßen Interferenzen empfangen konnte und sogar am 25.05.14 am Abend ab 20.00 Uhr überhaupt nicht empfangen konnte. Warum dies so war wei‎ß ich leider auch nicht. Dies soll mir aber die Freude Radio Rumänien International weiterzuhören nicht vergällen, schreibt er.“ Der für unsere Ausstrahlung zuständige Ingenieur versicherte, die Ursachen liegen nicht bei uns. Es müssen lokale Störungen sein. Ich hoffe sie waren von kurzer Dauer und sie, Herr Pawelczyk, können uns wieder in gewohnt guter Qualität empfangen.



Nun möchte ich Ihnen, wie eingangs besprochen, passend zum heutigen Feiertag, das Rezept eines siebenbürgischen Käsekuchens vom Blech geben. Im vergangen Jahr habe ich Pfingsten in Siebenburgen verbracht und eine Verwandte hat mir einen kostlichen Urdă-Kuchen gebracht, dessen Rezept ich ihnen nun weitergebe. Urdă ist ein rumänischer Molkenkäse. Er ähnelt dem italienischen Ricotta, den sie im folgenden Rezept ruhigen Gewissens verwenden können.


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Für den Teig des Urdă-Kuchens mit Dill brauchen sie:


300 Gramm Mehl,


200 Gramm Butter,


100 Gramm Zucker,


2 Eigelbe,


1 Esslöffel Sahne,


1 Päckchen Backpulver,


1 Zitrone,


1 Messerspitze Salz.



Sieben sie etwas Mehl auf ein Backbrett. Streuen sie das Salz und verteilen sie die Butter in Flöckchen darüber. Geben sie Zucker, Eigelbe, Sahne, Backpulver, geriebene Schale der Zitrone und den Saft einer Zitronenhälfte in die Mitte und verkneten sie alles rasch zu einem geschmeidigen Teig. Teilen sie den Teig in zwei und lassen sie ihn eingewickelt 1 Stunde im Kühlschrank ruhen.



Für die Füllung brauchen Sie,


500 Gramm Urda/Ricotta/Quark


6 Esslöffel Zucker


1 Bund Dill (gehackt)


2 Eier


2 Löffel Gries


1 Päckchen Vanillinzucker.



Um die Füllung zuzubereiten brauchen sie nur die Zutaten zu verrühren.


Wenn die Wartezeit rum ist, rollen sie die Erste Teighälfte aus und legen sie diese auf ein vorher eingefettetes Backblech. Geben sie anschlie‎ßend die Füllung drauf und bedecken sie es mit der zweiten, ausgerollten Teighälfte. Sie können den Teig auch auf ein mit Mehl bestreutes Pergamentpapier ausrollen, es für den zweiten Teig umdrehen, auf das Blech bzw. die Füllung legen und selbstverständlich das Papier wieder abziehen.


Den Kuchen anschlie‎ßend auf der 2. Schiebeleiste von Oben goldgelb backen. An dieser Stelle bleibt mir nur noch übrig ihnen Guten Appetit“ zu wünschen.


Nächste Woche wird, wie gewohnt, mein Kollegen Sorin Georgescu die Sendung gestalten. Auf Wiederhören.



Audiobeitrag:


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