Langlebige Traditionen, Kultur- und Religionstourismus, Kurbäder mit einer beeindruckenden Geschichte sowie zahlreiche Möglichkeiten, einen Abenteuerurlaub zu verbringen – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Dieses Jahr feiert das nordostrumänische Suceava seinen 629. Jahrestag. Die Stadt in der historischen Provinz Bukowina erwartet ihre Gäste mit einem reichen kulturellen Angebot. Kultur-, Sport- und Gesundheitstourismus, Angeln, ein vielfältiges gastronomisches Angebot – alles spricht für das Reiseziel Bukowina. Lăcrămioara Beilic ist Leiterin des Tourismusverbands Bukowina. Unsere Gesprächspartnerin sagt, dass die Zahl der Touristen in dieser Region in den letzten Jahren deutlich gestiegen sei:
„Was Touristen das ganze Jahr über meistens in die Bukowina anlockt, egal ob sie Rumänen oder Ausländer sind, sind die berühmten Klöster mit ihrer faszinierenden Wandmalerei. Diese Klöster stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Wer sich für diese Art von Tourismus entscheidet, sucht meistens eine Rückkehr zur Geistigkeit und langlebigen Traditionen, die das Leben in den historischen Provinzen Rumäniens bestimmt haben.“
Der Ausgangspunkt für alle Touristen, die die Bukowina besuchen, ist die Stadt Suceava (in deutscher Schreibweise aus der Zeit der Donaumonarchie auch: Suczawa). Zum ersten Mal wurde die Stadt im Jahr 1388 urkundlich erwähnt. Bis 1566 war Suceava Fürstensitz der Provinz Moldau. Suceava liegt rund 430 Km entfernt von der Hauptstadt Bukarest. Eine wichtige Rolle in der touristischen Entwicklung der Region spielen der Flughafen Suceava sowie die moderne Straßen- und Bahninfrastruktur in der ganzen Region. Nicht nur dank der berühmten Klöster mit einer faszinierenden Innen- und Außenwandmalerei, sondern auch aufgrund der zahlreichen Denkmäler und Museen ist Suceava zu einem beliebten Reiseziel für Kulturtourismus geworden. Der Vorsitzende des Tourismusinformationszentrums, Claudiu Brădăţan, sagt über die nordostrumänische Stadt:
„Voriges Jahr wurde die Burg Suceava saniert, heute sieht sie sehr gut aus. Das bietet eine neue Möglichkeit, das touristische Potenzial der Stadt auszuschöpfen. Die Region Moldau ist heute weltweit berühmt für ihre wunderschönen Klöster, wir versuchen deswegen auch die Stadt Suceava und ihr reiches Kulturerbe in der ganzen Welt bekannt zu machen. Das Tourismusinformationszentrum organisiert zweimal pro Woche Stadtrundgänge mit Reiseleitern, wir bieten somit unseren Gästen die Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen.“
Seit 2017 legt das Tourismusinformationszentrum in der Strategie zur touristischen Förderung der Region Moldau den Akzent auf die Stadt Suceava, sagt Claudiu Brădăţan:
„Die profitorientierten Reisebüros locken ihre Kunden meistens mit Führungen der Klöster, nicht mit Stadtführungen an. Wir möchten die Stadt als Reiseziel und warum nicht als City Break anbieten. Suceava ist leicht zu erreichen, voriges Jahr wurde der Flughafen Suceava modernisiert und seitdem ist die Zahl der Touristen deutlich gestiegen. Suceava hat bestimmt mehr anzubieten als die berühmten Klöster der Region, darauf wollen wir als Tourismusstrategie stark setzen.“
Die Gemeinde Pojorâta liegt 80 Km entfernt von Suceava. In einer Reichweite von 20 Km können die Touristen mehr als 30 Sehenswürdigkeiten entdecken. Einen Besuch wert seien sowohl die historischen Denkmäler als auch die Naturreservate, sagt der Bürgermeister Ioan Bogdan Codreanu:
„Sowohl in der Bukowina als auch in Pojorâta ist für jeden Geschmack etwas dabei: schöne und unberührte Natur, Kultur und langlebige Traditionen, die unsere Vorfahren hinterlassen haben. In Pojorâta kann man von einem deutlichen touristischen Wachstum sprechen. Dank seiner geographischen Lage ist Pojorâta sowohl als Reiseziel für Kultur-, Religions- und Dorftourismus als auch für Geschäftstourismus besonders attraktiv. Wer einen Abenteuerurlab verbringen möchte, kann sich ebenfalls für Pojorâta als Reiseziel entscheiden: Hier kann man am Ostabhang der Ostkarpaten Extremsportarten ausüben, Mountainbike fahren, Bergsteigen, Wintersport und Gleitschirmfliegen betreiben. Aber Pojorâta ist, genau wie die ganze Bukowina, für Religionstourismus besonders beliebt.“
Der Leiter des Bergrettungsdienstes des Landkreises Suceava, Petru Ariciuc, lädt die Touristen nach Vatra Dornei ein:
„Vatra Dornei ist schon seit 1880-1890 europaweit als Badekurort bekannt. Schon damals wurden die ersten Bauten eingerichtet, die eine zentrale Rolle für die Region spielen: Die Post, das Zentrum der Kurortbehandlungen und das Rathaus. Der Kurort Vatra Dornei existiert schon seit 1850. Die Habsburgermonarchie hat die Geschichte und die Architektur der Stadt stark geprägt. Vatra Dornei war im 19. Jahrhundert als mondäner europäischer Kurort mit einem besonderen Glanz bekannt. In der Zwischenkriegszeit gewann die Stadt deutlich an Popularität und das Kurbad wurde weiter ausgebaut. Nach der Wende verlor Vatra Dornei, wie so viele Kurorte, vom alten Glanz. Seit 2000 ist die Stadt im Kreis Suceava als Wintersportort besonders beliebt. Die Stadt wird von vier Bergen umgeben: Suhard, Giumalău, Călimani und Bistriţa. Das Behandlungszentrum wurde in den letzten Jahren ebenfalls ausgebaut und modernisiert. Wer frische Luft einatmen will, kann auf den Wanderwegen hier zwischen 3 und 7 Stunden wandern. Im Dornelor-Becken empfehlen wir unseren Gästen einen 7-tägigen Aufenthalt. Das Heilbad bietet verschiedene Therapiemöglichkeiten für Erkrankungen des Nervensystems sowie des lokomotorischen und kardiovaskulären Systems.“
Ein Aufenthalt im Kreis Suceava kann zu einem wahren Abstecher in die Geschichte des rumänischen Volkes werden. In den umliegenden Dörfern kann man noch die Künste vieler Handwerker bewundern.
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