Heute geht es in den Landkreis Covasna. Dieser hat ein besonders wertvolles Touristikpotential, dank seiner malerischen Landschaft, der Mineralwasservorkommen, der Mofetten sowie dank der vielen historischen Kunst- und Architekturdenkmäler.
Heute werden wir über Kur- und Behandlungstourismus sprechen, aber auch über die Möglichkeit, diese Art von Tourismus in aktive Ferien einzuschließen. Zuerst sprechen wir mit Claudia Bragheşiu, Exekutivleiterin einer Hotelanlage in Covasna.
„Der Kur- und Behandlungsferienort Covasna, der auch der Ferienort der 1.000 Gesundheitsquellen oder der Ferienort des Herzens genannt wird, befindet sich im zentralen Teil Rumäniens. Hier gibt es eine Vielfalt an Behandlungsmöglichkeiten für Herz- und Kreislauferkrankungen. Der Ferienort ist aus allen Gegenden des Landes leicht zugänglich. Dank der spezifischen geologischen Bedingungen ist Covasna reich an Mineralwasserquellen und natürlichen Kohlendioxydausstößen, die als Mofetten bezeichnet werden. Urkunden über die bedeutende Heilkraft der Wasserquellen in Covasna gibt es bereits seit der Zeit des rumänischen Herrschers Mihai Viteazul, der zwischen 1593 und 1600 regiert hat.“
In Covasna gibt es drei sehr gut eingerichtete Bergwanderrouten. Eine davon ist Covasna-Lăcăuţi. Lăcăuţi ist eine Wetterstation auf dem gleichnamigen Berggipfel in 1777 m Höhe. Der Weg dauert ungefähr sieben Stunden und ist mit einem blauen Punkt markiert. Dennoch lädt und Claudia Bragheşiu, Exekutivleiterin einer Hotelanlage in Covasna, ein, uns der kurativen Eigenschaften der Mineralgewässer zu erfreuen.
„Die Touristen erhalten ein Paket, das Übernachtung, Essen und Behandlung beinhaltet. Wir haben ein eigenes Angebot, das »Ein gesundes Herz« heißt. Dieses gibt es schon seit 15 Jahren auf dem Markt und ist bereits bekannt. Da es unser eigenes Angebot ist, versuchen wir, es jedes Jahr so viel wie möglich zu fördern. Außer den Übernachtungs- und Verpflegungsdienstleistungen bieten wir den Touristen auch drei Behandlungsverfahren an. Diese beinhalten ein Bad mit Kohlensäure, Mofette und ein Elektrotherapie- oder Bewegungstherapieverfahren. Die Behandlungen sind im Grundpaket enthalten. Zusätzlich, abhängig von den Empfehlungen des Arztes, können sich die Touristen auch anderer Behandlungen erfreuen, je nach Leiden oder Ansprüchen.“
Die berühmteste Attraktion der Stadt Covasna ist Balta Dracului (der Teufelssee), der sich gleich im Stadtzentrum befindet. Darüber sagt uns Claudia Bragheşiu auch einiges.
„Es ist ein berühmtes Kaltbad, das auch Nămolul Iadului (Höllenschlamm) genannt wird. Es ist ein interessantes, hydrogeologisches Phänomen, dass infolge der Erdplattenbewegungen entstanden ist, die von den Vulkanausbrüchen in den Regionen Harghita und Călimani vor acht Millionen Jahren verursacht wurden. Die Anlage wurde vor einigen Jahren durch ein Projekt gefördert. Somit ist es zu einer wichtigen Attraktion der Stadt geworden. Außer dem Teufelssee wurden im Stadtzentrum auch Mineralwasserquellen mit verschiedenen Geschmäckern und Konzentrationen für unterschiedliche Leiden eingerichtet. Die Waldbahn ist auch eine Touristenattraktion. Es ist eine schmalspurige Bahn, die einst auf dem Hügel in Betrieb war, wo man vor 1989 Holz verarbeitet hatte. Nun steht es den Touristen zur Verfügung, die eine bestimmte Route bewundern möchten.“
Wir haben Claudia Bragheşiu gefragt, welche Leiden in Covasna behandelt werden.
„Erstens behandeln wird Herz- und Kreislaufleiden, Verdauungserkrankungen, Leber-, Milzerkrankungen und zugehörige Leiden. Wir behandeln auch Kreislauf-, Ernährungs- und asthenische Neurose-Leiden. Die Leiden des Kreislaufes werden zu 75-80% behandelt. Es ist unsere Grundbehandlung. Dann zu 10% Verdauungsleiden und 5% Bewegungsapparat und Hormonstörungen. Außer dem Mineralwasser kann man auch eine Kur mit Luft machen, die reich an negativen Ionen ist. Von den Kreislauferkrankungen würde ich einige wichtige auflisten, die bei uns behandelt werden: Ischämische Herzerkrankung, mitrale kompensierte Aorten-Insuffizienz, Bluthochdruck, Erholung nach einem Schlaganfall, Magengeschwüre und Krampfader.“
Ein weitere berühmter Ferienort im Landkreis Covasna ist Bad Balvanyos. Dieser befindet sich in einer sehr ruhigen Gegend, in einer Höhe zwischen 840 und 950 m. Die kurative Wirkung des Mineralwassers in Bad Balvanyos wird seit 1938, also seit 80 Jahren genutzt. Mithilfe des tonischen Klimas des Ferienortes und des Mineralwassers werden Kreislaufleiden, Rheuma, Übergewicht, Depression oder Stress behandelts. Monika Karakas, Reiseveranstlaterin, stellt uns das Touristikpotential vor.
„In Balvanyos gibt es sehr viele Touristenattraktionen und Unterkunftsmöglichkeiten, Pensionen, Hotels. Die Touristen erreichen uns und können zwischen Bergtourismus, Kuren – denn wir haben Bäder, Mofetten – und neuerdings auch einem Wellnesszentrum wählen. In der Nähe unseres Ferienortes gibt es den einzigen vulkanischen See Europas, den Sankt Ana, 10 km von Balvanyos entfernt. Auch dort haben wir die Schwefelgrotte, die größte natürliche Mofette Europas. Wir haben sehr viele Quellen mit therapeutischen Eigenschaften.“
Man kann hier sehr viel unternehmen, denn das Angebot ist reichhaltig. Man kann z.B. mit der Karre durch die Vulkangegend fahren. Der Tagespreis beträgt 37 Euro für vier Personen. Die durchschnittliche Dauer ist von drei Tagen. Man kann mit dem Geländewagen fahren, gleitschirmfliegen oder gleitfliegen. Und wie sieht es in Bad Balvanyos mit der Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel aus?. Monika Karakas, Reiseveranstalterin:
„Vier Nächte kosten 189 Euro pro Person. Der Preis beinhaltet das Frühstück. Mittag- und Abendesesen kann man für zusätzliche 50 Lei (knapp 11 €) am Tag pro Person bekommen. Man hat unbegrenzten Zugang zum Wellnesszentrum, zur Fitness-Anlage und zum Abenteuerpark des Hotels. Es gibt Sportplätze, Billiard, Tischtennis. Kostenlos gibt es Parkplatz, W-Lan, Farmbesuche und Bergwanderungen zu den Anziehungspunkten.“
Im Landkreis Covasna werden viele Ereignisse veranstaltet, die die lokale Gastronomie ins Licht setzen. Die Wurst-Parade, das Schweinefleisch-Festival, das Festival der essbaren Blumen, das Kartoffel-Festival und das Jäger-Festival zählen zu den bekanntesten.
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