Rumänische Manager mit der Politik höchst unzufrieden /// 800 Tausend Rentner beziehen nur Mindestrente /// Bukarester Gastronomie macht mehr als eine Milliarde Euro Umsatz
Über 450 Manager aus Firmen, von denen 95% Umsätze von mehr als einer Million Euro schreiben, haben der rumänischen Politik einen vernichtenden Attest ausgestellt - eine überwältigende Mehrheit von ihnen, 85%, sagen, dass die steuer- und wirtschaftsrechtlichen Änderungen von 2017 die Investitionspläne ihrer Unternehmen direkt negativ beeinflussen. Und über 90% von ihnen sind mit dem konsumbasierten Wachstumsmodell nicht einverstanden, wobei 99% angegeben haben, dass Rumänien eine Strategie für nachhaltiges Wachstum braucht. 45% der befragten Manager haben kein Vertrauen in die zukünftige Entwicklung. Politik und Verwaltung werden als Hemmschuh betrachtet. Die Rechtsunsicherheit sehen 80% der befragten Unternehmensführer als Problem an, den Mangel an politischer Stabilität und Vision der Politik fast 70% und die Bürokratie über 45%. Die Wirtschaftsumfrage wurde von der Beratungsfirma EY in Zusammenarbeit mit dem Portal DoingBusiness.ro durchgeführt.
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Die Statistik hat interessante aktuelle Daten zur Zahl der Rentner in Rumänien veröffentlicht: in Q4 2017 waren es 5,229 Millionen, 5.000 mehr als in Q3 2017. Demnach ist das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Rentner 10 zu 9. Doch das ist nur ein Durchschnittswert, in Wirklichkeit gibt es ein stark ausgeprägtes Regionalgefälle. In Bukarest entfallen auf zehn Arbeitnehmer nur fünf Rentner, während es im Süden, im Kreis Teleorman, 17 sind. In Bukarest ist auch die durchschnittliche Rente mit umgerechnet fast 300 Euro die höchste, während sie mit 185 Euro im Norden, in Botoşani, die niedrigste ist. Der nationale Durchschnitt liegt bei umgerechnet etwa 240 Euro. Über 800 Tausend Senioren kassierten jedoch nur die Mindestrente von fast 140 Euro. In Q4 2017 fielen die Renten im Vergleich zu den Löhnen um etwa drei Prozentpunkte - eine Vollrente lag bei 52,5% eines Netto-Durchschnittslohns.
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Wieviel geben Kunden beim Restaurantbesuch aus, wie oft gehen sie essen und wie hoch sind die Umsätze der Gastronomiebranche - wichtige Fragen, deren Antwort eine Erhebung jüngst erfahren hat. Die Telefonumfrage unter rund 800 Personen wurde im Januar vom Fachverband Hospitality Culture Institute in 5 rumänischen Großstädten durchgeführt: Bukarest, Timișoara, Cluj-Napoca, Brașov, Iași. Die Umsätze in der Gastronomie erreichen nach den Hochrechnungen fast 7,3 Milliarden Lei, von denen fast 4,9 Milliarden Lei, also etwa 1,1 Milliarden Euro auf Bukarest entfallen. Darin enthalten sind Restaurants, aber auch Catering-Dienste. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Leute in Rumänien besonders ausgeh- bzw. bestellfreudig sind. 87% der Bukarester und 81% der anderen Städter haben mindestens einmal in den letzten sechs Monaten im Restaurant gegessen oder Essen bestellt - die meisten von ihnen, 52%, weil sie keine Zeit zum Kochen haben. Einer von zwei Befragten gab jedoch an, nur zwischen 30 und 50 Lei, also rund 7 bis 11 Euro für ein Essen ausgeben. Die meisten Kunden stehen auf rumänisches Essen, ausschlaggebend für das Restaurant ist aber die Location, weniger das Menu.
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