Steuerbeamte verdienen künftig an bestimmten Geldstrafen und eingezogenen Vermögenswerten mit /// Lebensversicherungen als Anlage immer beliebter /// Shopping für Kleidung und Shuhe nimmt in der EU fast 5% der Gesamtausgaben von Haushalten ein
Zu Jahresende hat die Regierung in der Tat ihren Steuerbeamten ein solches nettes Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt. Eine Eilverordnung macht es nun möglich, dass der Fiskus sich aus den extra eingenommenen Beträgen sozusagen selbst bedient und damit seine Mitarbeiter zusätzlich motiviert. Und dieses extra ist das Schlüsselwort, denn es geht nicht um die regulären Einnahmen aus den Steuern und Abgaben, sondern um die Straf- und Bußgelder, die die Beamten bei ihren Kontrollen verhängen, sowie um die neuberechneten Steuerschulden und um die von Gerichten rechtskräftig eingezogenen Vermögen. Um alles also, wofür die Steuerbeamten auch einen größeren Eigenbeitrag leisten müssen.
Grund für diesen neuen Motivationstopf ist, dass die Steuerbeamten oft unter Stress stehen, weil sie zum Beispiel von den Mitarbeitern kontrollierter Unternehmen aggressiv behandelt werden. Die dafür als unzureichend angesehene Bezahlung führe zu Kündigungen, heißt es in der Begründung der Eilverordnung - in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 haben fast 1100 Steuerbeamte landesweit das Handtuch geworfen, so die Regierung.
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In Rumänien läuft das Geschäft mit Lebensversicherungen auf Hochtouren. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 sind die Umsätze der Branche gegenüber demselben Zeitraum von 2016 um nicht weniger als 30% gestiegen, berichtete die Finanzaufsichtsbehörden ASF. Die größten zehn Unternehmen, die zusammen 95% der Anteile am Lebensversicherungsmarkt halten, erreichten ein Ergebnis von 1,45 Milliarden Lei, umgerechnet etwa 310 Millionen Euro. Grund für das gute Geschäft ist aber nicht etwa, dass die Menschen in Rumänien sich plötzlich ängstlich fühlen und ihre Familien absichern wollen - Lebensversicherungen gelten als bessere Anlagen als Sparkonten oder Staatsanleihen. Während ein Sparkonto bestenfalls ein Prozent Zinsen bringt und Staatsanleihen zwischen zwei und drei Prozent abwerfen, liegt die Rendite bei Lebensversicherungen bei zwischen neun und zehn Prozent. Vor diesem Hintergrund legten die sogenannten Unit Linked Versicherungen, wo also ein Großteil des Geldes in Investmentfonds angelegt wird, am stärksten zu - das Wachstum lag bei 36% gegenüber dem Vorjahr, der Anteil dieser Art von Produkt an der Sparte Lebensversicherungen liegt bei 28%.
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Eine neue EU-Statistik zeigt, wie viel die Haushalte in der Union in der Regel für Kleidung und Schuhe ausgeben - im Schnitt sind es 4,9% ihrer Gesamtausgaben. Mit 800 Euro pro Einwohner im Jahr 2016 summierten sich die Ausgaben der Menschen in der Union auf über 395 Milliarden Euro. Interessant ist der Stellenwert, den die Menschen ihrem Outfit zurechnen: laut Statistikamt der EU geben die Menschen für Gesundheit weniger aus als für Kleidung und Schuhwerk. Rumänien liegt mit 3,4% an vorletzter Stelle - nur bulgarische Familien geben weniger aus, nämlich 3,2%. Am meisten lassen sich die Esten ihr Outfit kosten - der Anteil an den Gesamtausgaben eines haushalts liegt dort bei 6,8%. Zwischen 2006 und 2016 ging allerdings die Klamottenquote fast überall zurück, so die Statistiker.
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